Wie der Präsident der ASPS, Phillip Haeck, vermutet, könnte die Steigerung darauf zurückzuführen sein, dass in den USA die Baby-Boomer Generation langsam ins Alter kommt. Zwar lassen sich mit nicht-chirurgischen Interventionen wie Botox oder Füllmaterial (z.B. Hyaluronsäuren oder Eigenfett) schon ziemlich viele kleine Schönheitsfehler korrigieren. Aber mit zunehmendem Alter überwiegt der Effekt der Gravitation, wodurch radikalere Methoden notwendig werden.
Die demographischen Veränderungen spielen ebenfalls eine Rolle. Die Medizin ermöglicht heute eine weitestgehend Beschwerdefreie Erwerbstätigkeit bis ins hohe Alter. Da möchte manch ein Mann mit 40 nicht mehr aussehen, als hätte er den grössten Teil seines Lebens schon hinter sich. Was bislang nur für die Frauen galt, erreicht somit langsam auch die Männerwelt: Gut aussehen kann durchaus Chancen auf eine bessere Karriere eröffnen.
Hier ist eine Liste mit den am stärksten steigenden Schönheitsbehandlungen bei Männern:
- Facelift (+14%)
- Ohrkorrektu (Otoplastik) (+11%)
- Füllmaterial für das Gesicht (+10%)
- Botulinum-Toxin (+9%)
- Liposuktion (+7%)
- Brustverkleinerung (+6%)
- Augenlidkorrektur (Blepharoplastik) (+4%)
- Dermabrasio (+4%)
- Laser-Haarentfernung (+4%)
- Laser-Behandlung von Besenreisern (+4%)
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung, dass nur Hollywood-Stars die Angebote der Schönheitschirurgie für sich in Anspruch nehmen, ist der durchschnittliche männliche Kunden ein "normaler" Mann, der den Wunsch verspürt, so auszusehen, wie er sich fühlt. Viele fühlen sich durch häufige Fragen nach Müdigkeit oder Abgeschlagenheit belästigt und möchten ihrer inneren Dynamik auch das äussere Bild verpassen, das dem entspricht.
Eingriffe zur Vergrösserung der Brust- oder Gesässmuskulatur oder zur Schaffung eines Six-Pack werden ebenfalls immer beliebter. Die kosmetische Chirurgie passt in das Weltbild der heutigen Gesellschaft, wo alles auf die Schnelle und ohne Stress zu haben ist. Auf der anderen Seite darf nicht vergessen werden, dass viele Eingriffe immer noch Operationen im eigentlichen Sinne sind, bei denen ein Restrisiko für die Gesundheit nie ganz ausgeschlossen werden kann.
Umso entscheidender ist daher die Auswahl der richtigen Institution für den Eingriff. Grundsätzlich sollten Schönheitsoperationen nur bei gut trainierten Ärzten durchgeführt werden, die sich optimalerweise auf einige wenige Eingriffe spezialisiert haben, wie das beispielsweise bei swissestetix in der Schweiz der Fall ist. Die Zeit der Tausendsassas in der Schönheitsmedizin nähert sich definitiv ihrem Ende.