Tourismusprofessor Thomas Bausch wünscht sich im Interview mit der radioWelt des Bayerischen Rundfunks (http://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/radiowelt/prof-thomas-bausch-alpenforschungsinstitut-tourismus-in-schneearmen-zeiten-100.html) mehr neue Strategien für den Wintertourismus in Bayern. Nach Ansicht des Professors an der Fakultät für Tourismus der Hochschule München (http://www.tr.fh-muenchen.de) setzten Tourismusmanager leider nach wie vor auf traditionelle Konzepte, in denen der Wintersport die tragende Säule für den Wintertourismus sei. Winter mit wenig oder sehr spätem Schnee seien jedoch in den nächsten 20 Jahren häufiger zu erwarten.
Wintertourismus in Bayern ist viel mehr als Skifahren
Laut Professor Bausch sei Schneesicherheit wichtig für Wintersportler, etwa ein Viertel der Wintertouristen in Bayern. Für den "Wintergast - der macht in Bayern in der Regel eher 75 Prozent aus - für den ist die Schneesicherheit nicht so der entscheidende Punkt", so der international anerkannte Fachmann für Tourismus in den Alpen, der auch das Alpenforschungsinstitut in Bayern (http://www.alpenforschung.de) leitet.
Der Knackpunkt sei vielmehr, wie man "Wintererlebnis, Wintererholung in Bayern attraktiver macht, und dabei natürlich den Gästen auch die regionaltypischen Aspekte, die wir in Bayern haben, besser präsentiert - und das ist nicht Skifahren". Daher seien andere Schwerpunkte in der Kommunikation ebenso gefragt wie ein Umdenken in der Politik und bei Tourismusmanagern: "Wintersport ja, wenn die Bedingungen da sind, (...). Aber im Tourismus mit Übernachtungsgästen sieht das Produkt im Kern anders aus", erklärt Bausch. Schließlich sei das wichtigste Reisemotiv der Deutschen nach wie vor "Erholung".
Kurz, im Mittelpunkt des Tourismus-Marketing sollte Wintererholung stehen und Skifahren lediglich als Ergänzungsprodukt betrachtet werden, betont Tourismusexperte Thomas Bausch im Interview auf Bayern 2.
Bildrechte: Alpenforschungsinstitut (AFI)
Bildrechte: Alpenforschungsinstitut (AFI)