- Vertrauen und Respekt sind für die Förderung des Gesundheitswesens
unerlässlich
- Die auf gemeinsamen übergeordneten Prinzipien gründende Vereinbarung stellt
Patienten in den Mittelpunkt, unterstützt ethische Forschung und Innovation, fördert
Unabhängigkeit und ethisches Verhalten sowie Transparenz und Verantwortlichkeit.
- Die Vereinbarung dient durch das Aufzeigen von Best-Practise-Modellen als
Leitfaden für alle an der Patientenversorgung beteiligten Gruppen
Fünf weltweit agierende Gesundheitsorganisationen haben mit ihrem
"Consensus Framework for Ethical Collaboration between Patients'
Organisations, Healthcare Professionals and the Pharmaceutical
Industry" einen Handlungsrahmen für ethische Zusammenarbeit
festgelegt. Damit wird ein weiterer Schritt gesetzt, um eine
vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Systempartner im
Gesundheitswesen zu garantieren. Der Fokus liegt dabei auf der
Qualität der Patientenversorgung.
Grundlage für den Handlungsrahmen sind die jeweiligen ethischen
Verhaltenskodizes und gesundheitspolitischen Positionen der fünf
Trägerorganisationen. Er baut auf vier übergreifenden Prinzipien auf:
- die Patienten stehen bei allen Bemühungen an erster Stelle
- ethische Forschung und Innovation sollen gefördert werden
- die Unabhängigkeit der einzelnen Systempartner und ein ethisches Verhalten
sollen gewährleistet werden
- transparentes und verantwortungsvolles Handeln sollen sichergestellt werden
Bei den fünf Organisationen handelt es sich um die Internationale
Allianz der Patientenorganisationen (International Alliance of
Patients' Organizations - IAPO), den Weltbund der Krankenschwestern
und Krankenpfleger (International Council of Nurses - ICN), den
Internationalen Pharmaverband (International Federation of
Pharmaceutical Manufacturers and Associations - IFPMA), die
Internationale Pharmazeutische Föderation (International
Pharmaceutical Federation - FIP) und den Weltärztebund (World Medical
Association - WMA).
Die Förderung medizinischen Wissens und die Verbesserung der
Gesundheit erfordern einen regelmässigen Informationsaustausch
zwischen allen Partnern. Während einzelne Verhaltenskodizes die
Aktivitäten der einzelnen Gruppen regeln, gilt dieser nun
veröffentlichte, breit gefasste Handlungsrahmen für den grössten Teil
des Gesundheitswesens und schliesst Interaktionen mit Patienten,
Krankenschwestern, Apothekern, Ärzten und der Gesundheitsbranche mit
ein.
"Die Verpflichtung zu ethischem Verhalten, zu Transparenz und
Verantwortung sind der Schlüssel für die Entwicklung und Prüfung von
Arzneimitteln und anderen Gesundheitstechnologien", sagte Marie-Paule
Kieny, stellvertretende Generaldirektorin für Gesundheitssysteme und
Innovation bei der Weltgesundheitsorganisation. "Wir ermutigen alle
beteiligten Organisationen dazu, Wege zu finden, um die Einhaltung
dieser Prinzipien sicher zu stellen."
Meinungen zum gemeinschaftlichen Handlungsrahmen
IAPO: Gewährleistung von Unabhängigkeit und ethischem Verhalten
"Da das Zurechtfinden im Gesundheitssystem eine grosse
Herausforderung für die Patienten darstellen kann, müssen diese
darauf vertrauen können, dass die ihnen zugeteilte Pflege auf
präzisen Informationen beruht", sagte Joanna Groves, Chief Executive
Officer bei der Internationalen Allianz der Patientenorganisationen".
Ein Handeln entlang der in diesem Handlungsrahmen dargelegten
Prinzipien wird zu einer hohen Qualität in der Patientenversorgung
beitragen."
ICN: Förderung von Transparenz und Verlässlichkeit
"Kernstück dieses Handlungsrahmens ist die Transparenz und
Verantwortlichkeit unserer Arbeit", sagte David Benton, Chief
Executive Officer des Weltbundes der Krankenschwestern und
Krankenpfleger. "Mit der Unterzeichnung dieses Dokuments verpflichtet
sich jede Organisation zu einer offenen, transparenten und fundierten
Art der Entscheidungsfindung und des Handelns, was zu einer klaren
Verantwortlichkeit in unserer Handlungsweise beiträgt."
IFPMA: Erleichterung der Zusammenarbeit und des Vertrauens durch
Schaffung der Rahmenbedingungen
"Da sich Industrie- und Entwicklungsländer mit ihren
Herausforderungen in einem zunehmend komplexen und sich schnell
entwickelnden medizinischen Umfeld bewegen, ist die enge
Zusammenarbeit sowie das Vertrauen zwischen den Partnern
unerlässlich", sagte Russell Williams, Vorsitzender des IFPMA-Code
Compliance-Network (CCN) und Präsident von Canada's Research-Based
Pharmaceutical Companies (Rx&D). "Der vorliegende Handlungsrahmen
verdeutlicht anderen Akteuren aus der Gesundheitsbranche die
gemeinsamen ethischen Prinzipien unserer Organisationen."
FIP: Patienten an oberster Stelle
Mehr als je zuvor erfordert die gesundheitliche Versorgung eine
intensive Zusammenarbeit zwischen Patienten, Mitarbeitern aus
Gesundheitsberufen, unserer Branche und anderen Interessengruppen",
sagte Luc Besançon, Generalsekretär und CEO der Internationalen
Pharmazeutischen Föderation. "Mit ihrer Unterschrift bestätigen alle
Organisationen, dass im Rahmen dieser heute unterzeichneten
Vereinbarung Patienten an oberster Stelle aller Bemühungen stehen.
Somit verfolgen diese ein gemeinsames Ziel und kommen denjenigen zu
Gute, die hierbei wirklich zählen, nämlich den Patienten.
WMA: Unterstützung ethischer Forschung und Innovation
"Im Gesundheitswesen erfordert die Arbeit, die medizinische
Fachkräfte für ihre Patienten verrichten, Vertrauen und Zuversicht.
Die Versorgung ist heutzutage Teamarbeit und unsere Zusammenarbeit
muss transparent, verantwortungsvoll und professionell sein", sagte
Otmar Kloiber, Generalsekretär des Weltärztebundes. "Jedoch sind
Pflege und Ethik nicht genug: Die Medizin bedarf der
wissenschaftlichen Forschung, damit sie sich weiterentwickeln und
ehrlich vertretbare Antworten auf viele offene Fragen im Zusammenhang
mit der Heilung von Krankheiten und dem Schutz unserer Gesundheit
bieten kann. Zu den Zielen des Handlungsrahmens gehört die
Ermöglichung dieser Zusammenarbeit zur ethischen Forschung und
Innovation.
Der Konsensrahmen für ethische Zusammenarbeit zwischen
Patientenorganisationen, Fachkräften des Gesundheitswesens und der
pharmazeutischen Industrie ist hier [http://www.ifpma.org/fileadmin/c
ontent/Publication/2014/Consensus_Framework-vF.pdf ] abrufbar.
Den Verhaltenskodex der jeweiligen Trägerorganisation finden Sie
unter: IAPO [http://www.patientsorganizations.org ], ICN
[http://www.icn.ch ], IFPMA [http://www.ifpma.org ], FIP
[https://www.fip.org ], WMA [http://www.wma.net ].
Pressekontakt:
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Joanna Groves, IAPO, Tel: +44 20 7250 8277, E-Mail:
jo@patientsorganizations.org
Oliver van der Spek, FIP
Tel: +31 70 302 1978, E-Mail: Oliver@fip.org
Otmar Kloiber, WMA, Tel: +33 450 40 75 75, E-Mail:
otmar.kloiber@wma.net,
Lindsey Williamson, ICN,
Tel: +41/22 908 0124, E-Mail:
williamson@icn.ch
Peter Shelby, IFPMA, Tel: +41/22 338 3223, E-Mail: p.shelby@ifpma.org