Der Geburtsmonat eines Menschen hat nachweislich
Einfluss auf seine Entwicklung, Gesundheit, Charakter und Beruf,
berichtet die Zeitschrift P.M. MAGAZIN in ihrer Februar-Ausgabe. Eine
große Rolle spielen dabei die äußeren Einflüsse, denen ein Kind zum
Zeitpunkt der Geburt und in den Monaten zuvor im Mutterleib
ausgesetzt ist.
Ausgewählte Merkmale für jeden Geburtsmonat:
- Januar: höheres Risiko für Schizophrenie, Epilepsie und Alzheimer;
tendenziell Frühaufsteher
- Februar: höheres Risiko für Essstörungen und Pollenallergien
- März: überdurchschnittlich früh einsetzende Wechseljahre bei
Frauen; höheres Risiko für Alkoholismus und Kindheit-Diabetes
- April: höhere Kinderzahl und Körpergröße bei Männern; tendenziell
geringerer Intelligenzquotient
- Mai: überdurchschnittlich viele Selbstmorde; erhöhtes
Multiple-Sklerose-Risiko; eher Nachtmenschen
- Juni: geringes Geburtsgewicht; viele Nobelpreisträger
- Juli: häufiger starke Kurzsichtigkeit; geringere Kinderzahl bei
Frauen
- August: erhöhtes Risiko für Hausstauballergien; tendenziell
Nachtmenschen
- September: höheres Risiko für Asthma, geringeres Risiko für
Herz-Kreislauf-Erkrankungen
- Oktober: höheres Risiko für Hunde- und Katzenallergie;
überdurchschnittlich späte Menopause bei Frauen
- November: geringes Risiko für Autoimmunerkrankungen wie Multiple
Sklerose; hohe durchschnittliche Lebenserwartung (gut neun Monate
mehr als bei Mai-Geborenen)
- Dezember: höheres Risiko für Morbus Crohn; besonders viele Kinder
bei Frauen
Ein wichtiger Einflussfaktor ist die Menge Vitamin D im Blut des
Neugeborenen. Vitamin D wird mithilfe von Sonnenstrahlen in der Haut
gebildet und spielt eine wichtige Rolle bei der Entwicklung des
Immunsystems und des Gehirns. Forscher der Universität Oxford haben
herausgefunden, dass im Mai geborene Kinder 20 Prozent weniger
Vitamin D in ihrem Nabelschnurblut aufweisen als Kinder, die im
November geboren wurden und deren Mütter in sonnenstarken Monaten
schwanger waren. Dieser Mangel könnte erklären, so die Forscher,
weshalb Mai-Babys ein um 13 Prozent höheres Multiple-Sklerose-Risiko
tragen als November-Kinder.
Frappierende Unterschiede zeigten Untersuchungen zur
Lebenserwartung. Das Universitätsklinikum Greifswald hat in einer
Mammutstudie die Daten von über sechs Millionen registrierten
Sterbefällen zwischen 1992 und 2007 in Deutschland ausgewertet. Das
Ergebnis: Die im November geborenen Menschen leben im Schnitt am
längsten, Mai-Kinder am kürzesten. Der Lebenswerwartungs-Unterschied
zwischen den November- und Mai-Geborenen beträgt bei Frauen 9,6
Monate, bei Männern 9,4 Monate.
Auch bei Allergien lassen sich Unterschiede je nach Geburtsmonat
feststellen. Kinder, die im Februar oder März geboren werden, sind in
den ersten Lebensmonaten besonders vielen Gräser- und Birkenpollen
ausgesetzt - und werden auch häufiger auf genau diese allergisch
reagieren. Wohingegen Kinder, die zwischen August und Oktober geboren
werden, überdurchschnittlich oft an Hausstauballergie leiden - sie
kommen wenige Monate vor Wintereinbruch zur Welt und verbringen dann
die Zeit vorwiegend drinnen.
Am Ende zählt aber auch, wie zufrieden wir mit unserem Leben sind.
Bei dieser Frage geben sich die Herbstkinder überraschend verhalten.
In einer Umfrage des schwedischen Psychiaters Jayanti Chotai und des
britischen Psychologen Richard Wiseman mit fast 30.000 Teilnehmern
waren ausgerechnet die November-Geborenen am wenigsten der Ansicht,
Glück im Leben zu haben. Die Mai-Kinder sahen sich als die größten
Glückspilze.
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