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lekker Energie: Vorläufige Netzentgelte dürfen zum Nachteil von Stromanbietern und Verbrauchern nicht Normalfall werden

lekker Energie: Vorläufige Netzentgelte dürfen zum Nachteil von Stromanbietern und Verbrauchern nicht Normalfall werden
(NL/2408575403) Mehr als die Hälfte der Stromnetzbetreiber hat die im vergangenen Oktober nur vorläufig veröffentlichten Netzentgelte für 2014 zu Jahresbeginn noch einmal angepasst. Die nochmalige Anpassung der Netzentgelte jeweils zum 1. Januar ist offenbar der Normalfall geworden, kritisiert der Energiedienstleister lekker Energie. Die Zahlen gehen aus einer in dieser Woche veröffentlichten Auswertung der enet GmbH hervor. Bereits ein Jahr zuvor hatten hunderte Netzbetreiber ihre Gebühren für die Durchleitung von Strom nur vorläufig veröffentlicht.

Dieses Vorgehen erschwert uns die Tarifkalkulation, sagt Heike Klumpe, Unternehmenssprecherin von lekker Energie. Eigentlich wollte der Gesetzgeber den unabhängigen Stromlieferanten ohne Netze 2011 mit der verpflichtenden Bekanntgabe der Netzentgelte zum 15. Oktober Planungssicherheit geben und den eventuell vorhandenen Informationsvorsprung verbundener Unternehmen abschwächen. Nun scheint die vorläufige Bekanntgabe der Gebühren für die Durchleitung von Strom der Normallfall geworden zu sein. Die Möglichkeit, die Kosten nachträglich zu ändern, stellt ein klares Hemmnis für den Wettbewerb auf dem Energiemarkt dar und wirkt sich somit auch für den deutschen Stromkunden nachteilig aus.

Steigende Netzentgelte

Im Vergleich der endgültigen Gebühren sind die Netzentgelte nach Angaben der enet von 2013 auf 2014 deutlich gestiegen. Im Niederspannungsnetz betrage die Erhöhung im bundesweiten Durchschnitt 1,9 Prozent. Die mehr als 400 Netzbetreiber, die höhere Entgelte verlangen, hoben die Gebühren laut Erhebung durchschnittlich um 8,1 Prozent an. In der Mittelspannung beträgt die Netzentgelterhöhung insgesamt 5,5 Prozent. In den 463 Netzgebieten mit höheren Tarifen beträgt die Steigerung durchschnittlich 12,9 Prozent.
Die Netzentgelte dürfen neben der EEG-Umlage zum Nachteil des Wettbewerbs nicht zum Preistreiber werden, sagt Heike Klumpe. Steuern und Abgaben machen inzwischen mehr als 50 Prozent des Strompreises aus. Zusammen mit den regulierten Netznutzungsentgelten sind mittlerweile rund 75 Prozent des Strompreises für uns als Energieversorger nicht beeinflussbar.
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