Unser Kopf ist ein faszinierendes Gebilde. Darin befindet sich
nicht nur unser Gehirn, sondern ein ganzes Labyrinth an Knöchelchen,
Höhlen und Gängen, die so genannten Nasennebenhöhlen. Wenn sie
verstopft und entzündet sind, geht es uns schlecht. 12 Millionen Mal
pro Jahr gehen in Deutschland Menschen deswegen sogar zum Arzt. Dabei
beginnt es meist harmlos, sagt Hans Haltmeier, Chefredakteur der
"Apotheken Umschau":
O-Ton 19 sec.
"Manchmal ist es eine banale, aber länger anhaltende Erkältung,
die zu entzündeten Nebenhöhlen führen kann. Aber es kann auch eine
Allergie dahinterstecken oder es gibt Engstellen in den
Knochenhöhlen. Typische Symptome sind dann ein schmerzender Kiefer
oder die Nase ist ständig dicht oder die Stirn drückt."
Wenn die Nebenhöhlen verstopft sind, hilft nur eines: Die
Flüssigkeit muss raus, damit der Kopf wieder frei wird:
O-Ton 14 sec.
"Da gibt es ganz gute pflanzliche Arzneimittel, die das Sekret
verflüssigen, oder auch Nasensprays. Dadurch fließt der Schleim dann
besser ab und der Druck lässt nach. Man kann aber auch Inhalationen
machen oder Nasenspülungen."
Oft bekommt man das Problem mit solchen einfachen Mitteln in den
Griff. Antibiotika sollte man nur im Ausnahmefall nehmen, sie nützen
bei entzündeten Nebenhöhlen meist nicht viel:
O-Ton 23 sec.
"Antibiotika sollte man ja immer sehr vorsichtig einsetzen. Auch
bei verstopften Nebenhöhlen verkürzen sie den Krankheitsverlauf
eigentlich nicht. Sie sollten nur in besonders schweren Fällen zum
Einsatz kommen. Wer aber häufig unter entzündeten Nebenhöhlen leidet,
der sollte unbedingt zum Hals-Nasen-Ohren-Arzt gehen, der wird dann
die richtige Therapieempfehlung geben."
Gegen Kopfschmerzen durch verstopfte Nasennebenhöhlen haben sich
rezeptfreie Schmerzmittel mit Paracetamol oder Ibuprofen bewährt,
schreibt die "Apotheken Umschau". Sie wirken außerdem fiebersenkend,
sollten aber ohne ärztlichen Rat nicht länger als drei Tage
eingenommen werden.
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