sup.- Aus Pflanzen gewonnene Öle und Fette sind ein unverzichtbarer Rohstoff zur Ernährung der stetig wachsenden Weltbevölkerung. Im Gegensatz zu tierischen Fetten enthalten sie keine schädlichen Trans-Fettsäuren, sondern eine Kombination aus gesättigten, einfach ungesättigten und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (siehe Tabelle). Gesättigte Fettsäuren versorgen den Organismus mit Energie. Einfach ungesättigte Fettsäuren benötigt der Körper für die wichtigen Funktionen der Zellmembranen. Und der Konsum von mehrfach ungesättigten Fettsäuren ist lebensnotwendig, da sie vom menschlichen Körper nicht selbst hergestellt werden können, aber ein essentieller Baustein für die Gesundheit sind.
Die effizienteste fettliefernde Nutzpflanze ist die Ölpalme, da sie einen hohen Ertrag auf vergleichsweise geringer Anbaufläche bietet. Laut Informationen der Organisation Oil World werden im Schnitt pro Hektar Fläche vier Tonnen Palmöl erzielt. Zum Vergleich: Bei Rapsöl liegt diese Quote bei 0,6 Tonnen und bei Sojaöl lediglich bei 0,4 Tonnen. Dementsprechend werden weltweit nur 5,3 Prozent der Anbauflächen für Palmöl-Plantagen benötigt, während ihr Produktionsanteil an allen fettliefernden Nutzpflanzen hier bei 36,4 Prozent liegt. Die Soja-Anbauflächen machen hingegen 41 Prozent aus bei einem weltweiten Produktionsanteil von nur 27,5 Prozent.
Trotz dieser Effizienz-Zahlen pro Palmöl ist der Anbau wegen der Abholzung von Regenwäldern stark in die Kritik geraten. Es ist aber der Initiative von in Deutschland produzierenden Lebensmittel-Konzernen zu verdanken, dass der Einkauf von nachhaltig angebautem Palmöl aus zertifizierten Quellen an Bedeutung gewonnen hat. Deutschland nimmt hier die Rolle eines wichtigen Impulsgebers ein. Auf Initiative des WWF wurde im Jahr 2003 der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) gegründet, dem mittlerweile 430 Mitglieder aus der gesamten Palmöl-Lieferkette angehören.