Die internationale Gemeinschaft muss in der
bevorstehenden Friedenskonferenz in Genf alles dafür tun, um eine
politische Lösung der Syrienkrise zu erreichen. Zwei Tage vor den
geplanten Gesprächen fordern das die 35 Mitglieder von SIRF (Syria
INGO Regional Forum), einer Koalition internationaler
Nichtregierungsorganisationen, darunter Ärzte der Welt, CARE
Deutschland-Luxemburg, Handicap International, Save the Children und
World Vision Deutschland.
"Fast drei Jahre nach Beginn muss das Leid von Millionen von
Menschen die Verhandlungsparteien zu einer schnellstmöglichen,
friedlichen Lösung antreiben. Jeder Tag, der ohne eine Lösung des
Konfliktes vergeht, stürzt immer mehr Menschen noch tiefer in Hunger
und Armut. Die Gespräche müssen Resultate zeigen, damit das Leid von
Millionen von Syrern endlich endet", erklärt Karl-Otto Zentel,
CARE-Generalsekretär. SIRF ruft die Konfliktparteien außerdem dazu
auf, Gewalt gegen Zivilisten zu beenden und sicherzustellen, dass
alle Menschen in Not Zugang zu dringend benötigter humanitärer Hilfe
haben.
Innerhalb Syriens wurde ein Drittel der Bevölkerung - rund sechs
Millionen Menschen -aus ihren Häusern vertrieben. Schulen und
Krankenhäuser wurden beschädigt oder zerstört. Das Gesundheitssystem
ist in weiten Teilen des Landes zusammengebrochen. François De
Keersmaeker, Geschäftsführer von Handicap International Deutschland
ergänzt: "Der Bürgerkrieg in Syrien wirkt sich auf schreckliche und
unwiderrufliche Weise auf die Gesundheit, Bildung und
Lebensgrundlagen ganzer Generationen aus, nicht nur in Syrien,
sondern in der gesamten Region. Ganz besonderen Schutz brauchen in
dieser Situation Menschen mit Behinderung, ältere oder verletzte
Menschen."
In den Nachbarländern haben sich bisher mehr als 2,3 Millionen
Syrer bei den Vereinten Nationen registriert, inoffiziell wird jedoch
von mindestens 4,5 Millionen Flüchtlingen ausgegangen, die in Syriens
Nachbarländer geflohen sind.
Nach neusten Schätzungen der Vereinten Nationen benötigen zehn
Millionen Menschen innerhalb Syriens und der umliegenden Region
dringend humanitäre Hilfe. In den letzten Wochen machten Winterstürme
und Temperaturen um den Gefrierpunkt das Überleben für Flüchtlinge
noch schwieriger.
Immer mehr Familien haben keinen Zugang zu Gesundheitsversorgung
und können sich Nahrungsmittel, Kleidung und ein sicheres Dach über
dem Kopf nicht mehr leisten. "Jeder weitere Tag Krieg kostet mehr
Menschen ihr Leben, reißt Gemeinden und Familien auseinander.
Millionen Menschen sind von dieser schwersten humanitären Krise
unserer Zeit betroffen und werden weiterhin den höchsten Preis
zahlen, wenn die Friedensgespräche scheitern", so Dr. Andreas
Schultz, Direktor von Ärzte der Welt.
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