fit und munter - Berlin Eye Clinic: Klare Augen-Blicke

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Berlin Eye Clinic: Klare Augen-Blicke

Augenchirurg Dr. Bilal Chamat im Interview
Berlin. (Quelle: Top Magazin Berlin) Vor gut einem Jahr sprachen wir mit dem Augenchirurgen Dr. med. Bilal Chamat. Da hatte er gerade seine private Augenklinik unweit des Kurfürstendamms eröffnet, in der er vor allem den Grauen Star (Katarakt) und Netzhauterkrankungen behandelt sowie Schönheitsoperationen an den Augenlidern durchführt. Inzwischen besitzt die BERLIN EYE CLINIC die Konzession des Landes Berlin, viele zufriedene Patienten und einen hervorragenden Ruf unter Fachleuten. Internationale Augenchirurgen hospitieren in der Berlin Eye Clinic, um die neuesten operativen Technologien zu sehen. Gründe genug für uns, einen Termin mit dem viel beschäftigten Augenarzt zu vereinbaren.

Wer die Klinik betritt, dem fallen zuerst die sechs farbigen Panoramafotos auf - Berlin, Hamburg, London, Paris, Venedig.

Ja, es sind Stationen meines Lebens.

Aber das sind sicher nicht die einzigen Veränderungen hier in der BERLIN EYE CLINIC.

Nein, natürlich nicht. Ich arbeite mit neuer Technik, wobei besonders der Femtosekundenlaser zur Operation des Grauen Stars und zum Linsenaustausch eine wichtige Neuerung ist. Allein in dieser Woche habe ich 40 Operationen erfolgreich durchgeführt. Seit Mai waren es mehr als 80 Femtosekundenlaser assistierte Katarakt-Operationen.

Was genau kann der Femtosekundenlaser bei einer Grauen-Star-Operation?

Er erlaubt Präzisionsarbeit im Mikrometerbereich bei Kataraktoperation und Linsenaustausch. Ich arbeite mit dem LenSx Femtosekundenlaser, das ist gegenwärtig das innovativste Vorgehen, welches höchste Präzision erlaubt und ohne manuelle Schnitte auskommt. Das Verfahren verzichtet völlig auf Ultraschallenergie, mit deren Hilfe der Arzt bisher die alte Linse entfernte.

Während der Operation ist der Patient wach. Diese Operationstechnik schont die Netzhaut und die Strukturen im Augeninneren, beugt Entzündungen und Reizungen vor. Das ist die Zukunft der Katarakt-Chirurgie, die wir heute schon praktizieren. Auf meiner Homepage gibt es einen Film, der viele der Teilschritte zwischen zentraler Öffnung der Linsenkapsel, Entfernung der Linse und Einsetzen der Premium-Intraoktularlinse zeigt.

Das ist ein hoher Grad der Apparate-Medizin.

Ja, aber alle Technik funktioniert nur zusammen mit der Kunst des Chirurgen. Und diese Kunst hat mit Wissen, Können und natürlich viel Erfahrung zu tun.

Wie geht es dem Patienten nach der OP?

Das Auge sieht blitzblank aus und der Patient sieht in der Nähe, im mittleren Bereich und in der Ferne zu 100 Prozent - ohne Brille. Wir sind inzwischen so versiert, dass wir beide Augen an einem Tag operieren. Ich hatte einen Patienten, der nach der Operation am Montag und der Kontrollbehandlung am Dienstag am Mittwoch schon wieder Auto fuhr. Ein anderer Patient, ein Arzt, arbeitete eine Woche nach der OP schon wieder.

Bei uns hat der Patient die Möglichkeit, nach der Operation hier zu übernachten. Zur BERLIN EYE CLINIC gehören zwei Einzelzimmer mit allem Komfort. Eine Nachtschwester betreut den bzw. die beiden Patienten. Bei Notfällen bin ich schnell vor Ort. Das war bisher aber noch nie notwendig.

Wie viele Zentren in Berlin bieten die OP mit dem Femtosekundenlaser an?

Drei und in Deutschland, soweit ich weiß, 20 Zentren. Internationale Augenchirurgen hospitieren in der Berlin Eye Clinic, um die neuesten operativen Technologien zu sehen.

Sie selbst legen sehr viel Wert auf den Erfahrungsaustausch mit ihren Kollegen und besuchen regelmäßig internationale Kongresse.

Ich war gerade sieben Tage in New Orleans zum Jahreskongress der American Academy of Ophthalmology. Da sitzen dann im Saal 5.000 Augenärzte aus der ganzen Welt. Sie stellen Studien vor und diskutieren Verfahren und Wege, wie sie ihren Patienten noch besser helfen können. Im September 2012 nahm ich an einem Kongress der Europäischen Gesellschaft für Katarakt- und Refraktive Chirurgie in Mailand teil. Der Erfahrungsaustausch mit den Kollegen bestärkte meine Entscheidung für den
Femtosekundenlaser.

Eine Laienfrage: Wie üben Mediziner neue Verfahren?

Wir operieren an Modell- oder Schweineaugen und hospitieren bei mehreren Kollegen, die das Verfahren schon praktizieren. Dann beginnt man unter Betreuung selbst zu operieren. Man muss ein großes Repertoire an schwierigen Operationen haben, um sich an neue Verfahren zu wagen. Wenn man ein gewisses Level hat - so 6.000 oder 7.000 Operationen - dann hat man alles gesehen und ist für neuartige Techniken gewappnet.

In den entwickelten Industrienationen stellen Netzhauterkrankungen die häufigste Erblindungsursache für Patienten in mittlerem und hohem Alter dar.

Ja, wir haben in diesem Jahr begonnen, Netzhautoperationen ambulant durchzuführen. Ich operiere gemeinsam mit Professor Dr. Michael Förster, ehemaliger Leiter der Augenklinik des Universitätsklinikums Benjamin Franklin. Wir operieren mit der sehr schonenden Kleinstschnittchirurgie, so dass die Erholungsphase für den Patienten sehr
kurz ist.

Im Januar wird die BERLIN EYE CLINIC zwei Jahre alt.

Ja, den Geburtstag werden wir mit unseren Patienten feiern. Ich denke an besondere Aktionen und einen Tag der offenen Tür. Exakt wird das dann auf unserer Website stehen.

Etwas ganz Kostbares ist für Sie sicherlich freie Zeit. Umso spannender die Antwort auf die Frage: Wie verbringen Sie die?

Am liebsten mit meiner Familie. Ich liebe es mit meinen beiden Töchtern zu spielen. Es ist jetzt bei deren Alter auch die Zeit dafür. Einmal wöchentlich spiele ich Golf und mag die Gespräche, die sich einmal nicht um Augenkrankheiten drehen. Meine Augen haben da die Chance, ganz weit in die Ferne zu schauen. Und ich verreise gern - am liebsten mit der ganzen Familie.
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