fit und munter - "Der alltägliche Skandal" - Die Situation in den Berliner Wohngemeinschaften für Demenzkranke

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"Der alltägliche Skandal" - Die Situation in den Berliner Wohngemeinschaften für Demenzkranke


Von einem "alltäglichen Skandal" bei der Pflege von
Demenzkranken in Wohngemeinschaften hat jetzt der Gründer und
Initiator dieser alternativen Wohnform für Pflegbedürftige, Klaus
Pawletko, gesprochen. Vor knapp 20 Jahren gründete der heutige
Geschäftsführer vom Verein "Freunde alter Menschen" die erste Demenz
WG in der Bundesrepublik in der Lehrter Straße in Berlin-Moabit
(Mitte).

Pawletko fordert anlässlich des heute in Berlin beginnenden
Deutschen Pflegetages endlich eine Qualitätssicherung für
Pflegewohngemeinschaften.

Inzwischen sind nach Recherchen des rbb 537
Pflegewohngemeinschaften offiziell bei der Berliner Heimaufsicht
registriert. Bis zu 600 sollte es aber nach Expertenschätzungen
geben.

Klaus W. Pawletko sagte zum rbb: "Mittlerweile existieren viele
Pflegedienste, die die Wohngemeinschaften als Marktinstrument
begreifen und nicht die erforderliche Qualität abliefern, die nötig
wäre. Eine Pflegehilfskraft pro Schicht für 12 Bewohner ist keine
angemessene Versorgung!" Da es in Berlin sehr viele Demenzkranke ohne
Angehörige gebe und die rechtlichen Betreuer sich nicht ausreichend
kümmerten, würden die Pflegedienste nur unzureichend kontrolliert,
erklärte Pawletko weiter.

Zudem sei vielen Bewohnern solcher Einrichtungen nicht klar, was
sie für Ihr Geld erwarten könnten. Der 58 jährige fordert strengere
Kontrollen und überprüfbare Qualitätsstandards: "Die jetzige
gesetzliche Grundlagen reichen nicht."



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