Medikamente sind sensibel und lieben wie die
meisten Menschen eine trockene, gleichbleibend temperierte Umgebung.
Gut zu wissen, denn in der Erkältungszeit sind wir mehr denn je auf
wirksame Arzneimittel angewiesen. Und die Wirksamkeit hängt nicht nur
vom Haltbarkeitsdatum, sondern auch von der richtigen Lagerung ab.
Viele Menschen bewahren ihre Arzneimittel immer noch am liebsten im
Badezimmer auf, oft lassen sie sogar angebrochene Blister offen
herumliegen. "Das ist langfristig eher ungünstig", sagt Anja Klauke,
Expertin für OTC-Arzneimittel beim Bundesverband der Pharmazeutischen
Industrie (BPI). "Dort, wo die normale Raumtemperatur von rund 20
Grad regelmäßig überschritten wird und feucht-warme Dämpfe entstehen,
sind Pillen, Hustensäfte und Co. nicht gut aufgehoben. Auf Dauer
können nämlich schwankende Temperaturen und feuchtes Klima die
Stabilität der Arzneimittel gefährden. Schlimmstenfalls beginnen sie,
sich zu zersetzen und verlieren mitunter ihre Wirksamkeit."
Wer glaubt, die Medikamente wären in einem speziellen
Medizinschrank im Badezimmer sicher aufbewahrt, der irrt. Zwar
schützt der Schrank vor möglicherweise schädigenden Lichteinflüssen,
die Luftfeuchtigkeit dringt aber in aller Regel trotzdem ein und
setzt vor allem angebrochenen oder nicht luftdicht verschlossenen
Arzneimitteln zu. Wo also soll man seine Hausapotheke am besten
stationieren? Die Küche ist zwar als Aufbewahrungsort
nachvollziehbar, insbesondere wenn es um schnelle Hilfe bei Brand-
oder Schnittverletzungen geht. Trotzdem haben Medikamente sowie Wund-
und Pflastermaterial auch hier nichts verloren. Sie wären nämlich
starker Hitze und den Wasserdämpfen vom Kochen ausgesetzt, dadurch
könnten beispielsweise Pflaster nicht mehr richtig kleben. Für Anja
Klauke gibt es eine sinnvolle Alternative zu Küche und Bad: "Ein
guter Platz für die Hausapotheke ist meiner Meinung nach das
Schlafzimmer, zum Beispiel im Kleiderschrank. Hier ist es in der
Regel trocken, nicht zu heiß und die Raumtemperatur schwankt weniger.
Es gibt aber auch einen einfachen praktischen Grund: Wer jetzt
vielleicht gerade mit Erkältung und Fieber im Bett liegt wird es
bestimmt zu schätzen wissen, wenn er seinen Erkältungsmittelvorrat in
greifbarer Nähe hat und nicht erst aus dem Bad holen muss."
HINWEIS: Die hier genannten allgemeinen Ratschläge bieten keine
Grundlage zur medizinischen Selbstdiagnose oder -behandlung. Sie
können keinen Arztbesuch ersetzen.
Pressekontakt:
Andreas Aumann, Tel. 030/27909-123, aaumann@bpi.de