Laut der International Association for the Study of Pain (IASP) ’82 ist Schmerz ein unangenehmes Sinnes- und Gefühlserlebnis, das mit aktueller oder potentieller Gewebsschädigung verknüpft ist oder mit Begriffen einer solchen Schädigung beschrieben wird. Das regelmäßig beobachtete Fehlen einer solchen Schädigung bei chronischen Schmerzen ist damit einbezogen. Ausgehend davon, dass Schmerz immer im Zusammenhag mit individuellem Erleben steht und immer multifaktoriell ist, baut Jelitto’s Arbeit auf.
Jelitto bezieht in seine Ausführungen u. a. auf Dr. Jürgen Wettig ein. Der Arzt für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie unterstreicht deutlich, dass z.B. frühkindlicher Stress, der durch negative Bindungserfahrungen hervorgerufen wird, im Gehirn dauerhaft ähnliche Schaltkreise wie Panikzustände und körperlicher Schmerz aktiviert.
Die verschiedenen Klassifikationen von Schmerz sowie die verschiedenen physiologischen Grundlagen zeigen die Komplexität des Themas. Die Gegenüberstellung von akutem und chronischem Schmerz erfolgt in enger Anlehnung an die Auswirkungen von akutem und chronischem Stress auf den menschlichen Körper.
Klar wird der enge Zusammenhang zwischen Stress und Schmerz anhand der Betrachtung der Art und Weise, wie Emotionen in motorische Aktivitäten umgesetzt werden. Befund und Befinden seien nicht notwendiger Weise dasselbe, hebt Jelitto mit verschiedenen, gut recherchierten Beispielen – einige bereits aus dem Mittelalter – hervor.
Als Résumé des Abends gibt Jelitto den Kollegen Leitlinien zur Schmerztherapie mit auf den Weg:
Als Résumé des Abends stellt Jelitto heraus, dass für alle Altersstufen wissenschaftlich nachgewiesen wirksam in der Behandlung von chronischen Scherzen sind:
Training der körperlichen Aktivität bei Patienten aller Altersstufen
Information / Edukation zur Bearbeitung von Kognitionen
Schmerzmanagement Entspannungsverfahren, Stressbewältigung, Genusstraining
Jelitto empfiehlt Patienten aktives Schmerzmanagement:
Finden Sie Ihre Balance
Eine gesunde Balance zwischen Hobbys, Familie; Entspannung und Ruhe wichtig, damit der Schmerz nicht die Oberhand gewinnt.
Suchen und akzeptieren Sie Unterstützung
Freunde und Angehörige können sie ermutigen, Ihre Ziele zur verfolgen, ebenso können sie Ihnen beistehen, wenn es Ihnen schlecht geht.
Tun Sie, was Ihnen Spaß macht
Geben Sie dem was Ihnen Spaß macht mehr Raum in Ihrem Leben.
Investieren Sie in Beziehungen
Kapseln Sie sich nicht ab! Kontakte zu anderen Menschen oder auch die Mitarbeit in einer Selbsthilfegruppe helfen, die Isolation zu durchbrechen.
Moderatoren des Qualitätszirkel Neuro-, Stress- & Gesundheitsmanagement sind Dr. med. Peter Hufnagel, Oberarzt am DRK-Klinikum Altenkirchen und Dr. med. dent. Markus Greven – Gesellschafter der MEDECO-Zahnklinik Bonn.
Unterstützt wird das Engagement der Ärzte von der Deutschen Apotheker- und Ärztebank Bonn, Geschäftsstellenleiter Helmut Hamelmann, der dem Zirkel ein Forum bietet sich in entspannter Atmosphäre wissenschaftlich auszutauschen und traditionell auch für das leibliche Wohl seiner Gäste sorgt.
Die Organisation des Qualitätszirkels liegt in den bewährten Händen von Andrea Moersdorf von Moersdorf Consulting, der Unternehmensberatung für Praxen und Kliniken mit Schwerpunkt Neuro-Marketing sowie Astrid Arens – Geschäftsführerin des Gesundheitszentrums da Vinci Rheinland. Administrative Unterstützung bietet die MEDECO Zahnklinik mit ihrer Geschäftsführerin Iris Schmitz.