Kunst gegen "Komasaufen": Die neue
Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, unterstützt
als Schirmherrin die Kampagne "bunt statt blau" 2014 der
DAK-Gesundheit zur Alkoholprävention. Der Plakatwettbewerb für
Schüler zwischen 12 und 17 Jahren findet zum fünften Mal statt.
Bundesweit wurden 11.000 Schulen zur Teilnahme eingeladen.
Hintergrund: 2012 kamen 26.673 Kinder und Jugendliche mit einer
Alkoholvergiftung ins Krankenhaus. Das ist ein Höchstwert und im
Vergleich zum Jahr 2000 eine Steigerung um 180 Prozent.
"Tag für Tag landen im Durchschnitt 70 Kinder und Jugendliche
betrunken in einer Klinik", erklärt Herbert Rebscher, Vorstandschef
der DAK-Gesundheit. "4000 der jungen Alkoholpatienten waren 10 bis 15
Jahre alt. Um diesen Trend zu stoppen, muss frühzeitig über die
Folgen von Alkoholmissbrauch aufgeklärt werden. Da Schüler bei `bunt
statt blau´ selbst Farbe bekennen, ist die Kampagne besonders
erfolgreich und wird fortgesetzt." Seit 2010 haben 52.000 junge
Künstler Plakate gemalt. Zahlreiche Landesregierungen, Suchtexperten
und Künstler unterstützen die mehrfach ausgezeichnete Aktion.
Bilder als glaubwürdige Botschaften
"Das Besondere am Wettbewerb `bunt statt blau´ ist, dass
Jugendliche mit ihren Bildern selbst zu glaubwürdigen Botschaftern
gegen das Rauschtrinken werden", erklärt die neue Drogenbeauftragte
der Bundesregierung, Marlene Mortler. "Weil die Präventionskampagne
beispielhaft ist, habe ich bei der Schirmherrschaft den Staffelstab
von meiner Vorgängerin gerne übernommen. Die kreativen
Möglichkeiten, sich mit dem Thema Alkoholmissbrauch zu beschäftigen,
kommen bei den Schülern und Lehrern sehr gut an."
Studie: Schüler bewerten Wettbewerb positiv
Nach einer aktuellen Studie des Kieler Instituts für Therapie- und
Gesundheitsforschung (IFT-Nord) bewerten 73 Prozent der jugendlichen
Teilnehmer den Plakatwettbewerb "bunt statt blau" mit den Schulnoten
"sehr gut" oder "gut". 87 Prozent der befragten Schüler würden sich
erneut an der Aktion beteiligen. Die Mehrheit der jungen Künstler
erklärte, sie hätten durch den Wettbewerb etwas über die Gefahren von
Alkohol gelernt. Nach ihrer Einschätzung trägt die Kampagne "bunt
statt blau" dazu bei, dass junge Leute vernünftiger mit Alkohol
umgehen. In einer Folgebefragung untersucht das IFT-Nord jetzt
genauer, wie sich der Wettbewerb auf den Alkoholkonsum von
Jugendlichen auswirkt.
Gemeinsam mit der neuen Drogenbeauftragten sitzt die erfolgreiche
Band "Luxuslärm" erneut in der Bundesjury, die nach dem
Einsendeschluss am 31. März aus 16 Landessiegern den Bundesgewinner
"bunt statt blau" 2014 wählt. "Wir finden die Aktion sehr wichtig",
betonen die Musiker. "Der Kampf gegen das Komasaufen ist nicht
vorbei." Aktuelle Studien zeigten, dass da "noch einiges passieren"
müsse. Die Band appelliert an die Jugendlichen: "Beim Alkoholtrinken
ist wichtig, dass man ganz klar seine Grenzen kennt. Keine Party darf
das Ziel haben, am Ende besoffen in der Ecke zu liegen."
"bunt statt blau" ist in den vergangenen Jahren als erfolgreiche
Präventions- und Kommunikationskampagne mehrfach ausgezeichnet
worden, unter anderem mit dem Health Media Award 2012. Informationen
zum Wettbewerb 2014 gibt es in allen Servicezentren der
DAK-Gesundheit oder im Internet unter www.dak.de/buntstattblau. Die
Kampagne ist eingebunden in die "Aktion Glasklar", die seit zehn
Jahren Schüler, Lehrkräfte und Eltern über das Thema Alkohol
aufklärt.
Pressekontakt:
DAK-Gesundheit
Pressesprecher
Rüdiger Scharf
Telefon: 040/2396-1505
E-Mail: ruediger.scharf@dak.de