Die Initiative "Global Appeal 2014 to End
Stigma and Discrimination against People Affected by Leprosy"
("Globaler Aufruf 2014 zur Beendigung der Stigmatisierung und
Diskriminierung von an Lepra erkrankten Menschen") startete am 27.
Januar in Jakarta (Indonesien) und wird von nationalen
Menschenrechtsinstitutionen aus 39 Ländern und Regionen unterstützt.
Indien, Brasilien und Indonesien, wo zusammengefasst die meisten
Fälle von Lepra weltweit auftreten, sind einige der Länder, deren
Menschenrechtsorganisationen erklärten: "Wir unterstützen das Recht
der von Lepra betroffenen Menschen auf ein Leben in Würde und ohne
Diskriminierung. Wir erklären unsere Unterstützung bei der
Beseitigung der verbleibenden Barrieren durch Stigmatisierung und
Vorurteile, die ihnen den Weg dahin versperren."
Der 2006 ins Leben gerufene und jährlich stattfindende Global
Appeal ist eine Initiative von Yohei Sasakawa, dem Vorsitzenden der
Stiftung Nippon Foundation und WHO-Sonderbotschafter für die
Ausrottung von Lepra.
"Es ist eine traurige Tatsache, dass selbst in heutigen Zeiten, in
denen Lepra vollständig heilbar ist, Stigmatisierung und
gesellschaftliche Vorurteile hohe Hürden zwischen der Gesellschaft
und den durch die Krankheit Betroffenen errichten", erklärte er bei
der Eröffnungsveranstaltung vor rund 250 Menschen.
Unterstützt wurden vergangene Aufrufe unter anderem von religiösen
Leitern, Pädagogen sowie Medizinern und Juristen. Sasakawa erhofft
sich von der Unterstützung durch Menschenrechtsorganisationen eine
Beschleunigung der Maßnahmen zur Lösung des Problems. "Das sind genau
die Organisationen, welche die verschiedenen Menschenrechtsverstöße
untersuchen können, mit denen von Lepra betroffene Menschen
konfrontiert sind, und die entsprechenden Maßnahmen, wie
beispielsweise das Aussprechen von Empfehlungen an ihre Regierungen,
ergreifen können", erklärte er.
Der Vertreter der Nationalen Menschenrechtskommission von
Indonesien Dr. Dianto Bachriadi erklärte, dass nicht nur die
Regierung, sondern das gesamte Land Teil der Lösung sein müssten,
"einschließlich religiöser Vertreter und Personen des öffentlichen
Lebens". Justice K.G. Balakrishnan, der den Vorsitz der Nationalen
Menschenrechtskommission von Indien führt, sprach von der
Notwendigkeit "einer umfassenden Veränderung der gesellschaftlichen
Wahrnehmung", um Respekt vor den Rechten der von der Krankheit
betroffenen Menschen zu fördern.
Lepra wird jährlich bei ca. 230.000 Menschen diagnostiziert. Ohne
Behandlung kann die Krankheit permanente Nervenschäden und
Behinderungen zur Folge haben. Die Betroffenen werden aufgrund der
Stigmatisierung im Zusammenhang mit dieser Erkrankung in ihren
Bildungs- und Berufschancen, im Hinblick auf Eheschließung und beim
Zugang zu öffentlichen Dienstleistungen eingeschränkt.
Muhammad Amin Rafi, der in der Vergangenheit angesichts schwerer
Diskriminierung seinen Suizid in Betracht zog, erklärte: "Wir möchten
einfach nur wie menschliche Wesen behandelt und wie alle anderen
durch die Gesellschaft akzeptiert werden".
Kontakt: Natsuko Tominaga PR Department The Nippon Foundation
Tel.: +81-3-6229-5131 E-Mail:
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