fit und munter - Kinderhaut ist anders:Äußerlich angewendete Präparate auf Lebensalter abstimmen

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Kinderhaut ist anders:Äußerlich angewendete Präparate auf Lebensalter abstimmen


Die Haut ist bei Kindern anders als bei
Erwachsenen. Kindliche Hauterkrankungen sollten Eltern deshalb
konsequent mit altersgerechten Präparaten behandeln. Das atopische
Ekzem, früher Neurodermitis genannt, ist eine der häufigsten
Hauterkrankungen. "Diese Hauterkrankung schränkt die Lebensqualität
des Kindes stark ein, da die Haut ständig juckt. Wird sie nicht
ausreichend behandelt, leiden viele Kinder noch Jahre nach dem
Abheilen der Haut unter psychischen Folgen wie übermäßiger
Ängstlichkeit", sagte Prof. Dr. Peter Höger beim pharmacon, einem
internationalen Fortbildungskongress der Bundesapothekerkammer. Höger
ist Kinderarzt und Dermatologe am Katholischen Kinderkrankenhaus
Wilhelmstift in Hamburg.

Das atopische Ekzem wird durch eine Kombination aus langfristiger
Basispflege und äußerlich aufgetragenen entzündungshemmenden
Medikamenten behandelt. Die Basispflege muss an den Hauttyp und das
Alter des Kindes angepasst sein. Bei Kindern bis 12 Jahren übernehmen
die gesetzlichen Krankenkassen die Kosten für apothekenpflichtige
Medikamente und Rezepturarzneimittel. In der Basispflege sind andere
Inhaltsstoffe als bei Erwachsenen geeignet. Harnstoff ist in
Präparaten für Erwachsene ein gängiger Feuchthaltefaktor. Bei Kindern
unter zwei Jahren sollte Harnstoff aber vermieden werden, da er
Juckreiz und Brennen auslösen kann. Harnstoffhaltige Präparate
sollten auch nicht auf rote Haut aufgetragen werden. Für Kinderhaut
geeignet ist hingegen zum Beispiel der Feuchthaltefaktor Glycerin.

Die zweite Säule der Behandlung des atopischen Ekzems ist die
Entzündungshemmung. Bewährt haben sich nur wenige Kortison-artige
Wirkstoffe mit einem günstigen Verhältnis zwischen Wirkung und
Nebenwirkung ("Therapeutischer Index"). Sie müssen nur einmal täglich
auf die Haut aufgetragen werden. Sie sind, anders als die
Basispflege, nicht für die tägliche Dauerbehandlung bestimmt. Um
Schüben vorzubeugen, werden sie im Sinn einer so genannten
"proaktiven Therapie" mehrere Monate lang zweimal wöchentlich
aufgetragen. "Eltern, die ihren Kindern diese Medikamente aus falsch
verstandener Vorsicht vorenthalten, schaden ihrem Kind langfristig",
sagte Höger. Zink wird als `Wundermittel´ gegen das atopische Ekzem
beworben, ist aber nicht wirksam.

Gesunde Kinderhaut braucht keine spezielle Hautpflege. Es gibt
aber Ausnahmen: Im Winter schützen wasserfreie Pflegeprodukte vor
Austrocknungen. Kinderhaut muss auch vor Sonne geschützt werden.
Dafür eignen sich Präparate mit Mikropartikeln. Diese werden im
Gegensatz zu chemischen Sonnenschutzmitteln nicht in die Haut
aufgenommen, sondern reflektieren das Sonnenlicht an der
Hautoberfläche.

Diese Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter
www.abda.de



Pressekontakt:
Dr. Ursula Sellerberg, MSc,
Stellvertretende Pressesprecherin
Tel. 030 40004-134,
E-Mail: u.sellerberg@abda.aponet.de
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