Richtiges Verhalten im Notfall rettet Leben.
Doch obwohl es die EU ihren Bürgern mit einer einheitlichen
Notrufnummer denkbar einfach macht, nehmen das viele nicht zur
Kenntnis. Mit die schlechtesten Europäer beim Notfallwissen sind die
Deutschen, wie das aktuelle Euro-Barometer zeigt.
Der Beschluss stammt bereits von 1991, 2008 schließlich wurde der
EU-weite Notruf umgesetzt. Auch wenn teilweise landeseigene
Notrufnummern parallel existieren, funktioniert in allen
EU-Mitgliedsstaaten der Notruf 112, aus dem Festnetz und dem
Mobilfunknetz. Was den Bürgen ein sicheres Gefühl auf Reisen
vermitteln soll und im Ernstfall Leben rettet, kommt bei denen jedoch
nur zögerlich an.
Lediglich 27 Prozent der EU-Bürger in den 28 Mitgliedsstaaten
wissen, dass die 112 europaweit als Notruf funktioniert. An der
Spitze liegen Polen, Slowakei, Finnland, Luxemburg und Tschechien,
deren Einwohner mehrheitlich die 112 kennen. Und Zypern, Belgien und
Spanien scheinen große Anstrengungen unternommen zu haben. Innerhalb
eines Jahres stieg dort das Wissen um den einheitlichen Notruf um
rund 10 Prozent. Verlierer dieser Wertung ist jedoch Deutschland.
Erstmals seit Einführung der Nummer sank hierzulande das Wissen um 4
auf gerade einmal 17 Prozent. Damit findet sich Deutschland in dieser
Wertung auf dem viertletzten Rang wieder.
Eine gefährliche Unkenntnis, denn gerade bei der Volkskrankheit
Schlaganfall zählt jede Minute. "Jeder Schlaganfall ist ein Notfall",
sagt Liz Mohn, Gründerin und Präsidentin der Deutschen
Schlaganfall-Hilfe. Seit Jahren propagiert sie unermüdlich, bei
Verdacht auf einen Schlaganfall sofort die 112 zu wählen. Mit Erfolg
in Deutschland: Obwohl die Zahl der Schlaganfälle tendenziell weiter
steigt, müssen immer weniger Menschen an einem Schlaganfall
versterben. Und laut EU-Barometer wissen 75 Prozent der Deutschen
zumindest, dass sie beim Notfall im eigenen Land die 112 wählen
müssen.
Das Eurobarometer ist eine regelmäßige Erhebung im Auftrag der
Europäischen Kommission. Für die repräsentative Umfrage werden in den
aktuell 28 Mitgliedsstaaten jeweils 1.000 Bürgerinnen und Bürger
befragt. Den 11. Februar hat die EU-Kommission in Anspielung auf das
Datum (11.2.) zum europäischen Notruftag erklärt, um das Wissen über
die Notrufnummer zu verbreiten.
Mehr Wissen über den Schlaganfall und seine Symptome unter
schlaganfall-hilfe.de oder im Service- und Beratungszentrum der
Deutschen Schlaganfall-Hilfe, Tel. 0 52 41 - 9 77 00.
Pressekontakt:
Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe
Mario Leisle
Telefon: 05241 9770-12
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