Tag der Organspende - Wirkungsvoller Wachrüttler
München, 09.07.2009: Die Botschaft des "Tags der Organspende" am 6. Juni hat die Menschen in Deutschland erreicht und wachgerüttelt. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Umfrage von NetDoktor.de, dem beliebtesten deutschsprachigen Gesundheitsportals im Internet. Danach nahmen 19% der 591 Befragten den Informationstag zum Anlass, sich einen Organspende-Ausweis zuzulegen. 45% der Befragten besaßen bereits vorher einen Ausweis. Insgesamt stehen die NetDoktor.de-Nutzer dem Thema zu 80% positiv gegenüber, nur jeder Fünfte sprach sich grundsätzlich gegen einen Organspende-Ausweis aus. Die Umfrage bestätigt damit den positiven Trend der letzten Monate: "Nach einem Rückgang im vergangenen Jahr nahm die Zahl der Organspender 2009 wieder zu - aber leider sind es immer noch nicht genug", sagt Ärztin und Medizinredakteurin Dr. Elke Thomazo von NetDoktor.de.
NetDoktor.de hat deshalb ein umfangreiches Themen-Special zur Organspende aufgelegt: http://www.netdoktor.de/Krankheiten/Organspende+Transplantation/. Neben Patientengeschichten und Hintergrundinformationen zum Thema kann man sich auf der NetDoktor.de-Website auch einen gültigen Organspende-Ausweis herunterladen. (http://www.netdoktor.de/Service/Downloads/ Organspendeausweis-d24.pdf).
Zum "Tag der Organspende" im Juni sagte Dr. Andreas Botzlar vom Marburger Bund: "Ein Organspende-Ausweis ist eine besonders wichtige Form der Prävention. Die Entscheidung für einen Ausweis ist eine Entscheidung für das eigene Leben und für das Leben vieler anderer Menschen." Jeder Mensch könne irgendwann in eine Situation kommen, in der er dringend ein Organ benötigt.
Nach Angaben der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung stieg der Anteil der Menschen in Deutschland mit Organspende-Ausweis von 12% im Jahr 2001 auf 17% 2008. Der Bedarf steigt jedoch ebenfalls: Im Bundesdurchschnitt spenden pro Jahr rund 1200 Menschen nach ihrem Tod Organe. Insgesamt warten aber jedes Jahr mehr als 12.000 Kranke auf ein lebensrettendes Organ. Das Fazit von NetDoktor.de-Medizinerin Elke Thomazo: "Es klafft trotz der positiven Entwicklung immer noch eine große Lücke zwischen verfügbaren und benötigten Spenderorganen."