(NL/7936780289) Am 10. März jährt sich der Tag der Thronbesteigung von König Ludwig II. zum 150. Mal. Gerade einmal 18 Jahre war Ludwig alt, als er nach dem überraschenden Tod seines Vaters den Thron bestieg. In seinem neunten Regierungsjahr verliebte er sich in die Insel Herrenchiemsee als Standort für ein neues Schloss. Im Jahr 1878 begann der "Märchenkönig" mit dem Bau des Prunkschlosses Herrenchiemsee. Seiner großen Bewunderung für den französischen Sonnenkönig ist es geschuldet, dass für die Baupläne Schloss Versailles in Frankreich Pate stand. Und nicht nur das Gebäude selbst, auch die Innenräume spiegeln die Verehrung für den französischen Louis XVI wider: Alle Gemälde in den Prunkzimmern zeigen den französichen König und Szenen der Kriege, die dieser führte. Herrenchiemsee war das letzte Bauwerk des Bayerischen Königs, und es blieb unvollendet.
Dennoch ist Schloss Herrenchiemsee die prächtigste Hinterlassenschaft des Königs in der Region Chiemsee-Alpenland. Fast eine halbe Million Menschen aus der ganzen Welt besuchen es jährlich. An vielen anderen Orten der Region stehen Denkmäler - etwa in Breitbrunn. Ein Gedenkstein markiert dort die Stelle, an der König Ludwig das Ruderboot bestiegen hat, um auf die Insel zu gelangen. Es ist zugleich, mit rund 300 Metern, die engste Stelle zwischen Festland und Insel. Heute lassen sich Gäste ganzjährig auf einem der Schiffe aus der Fessler-Flotte, etwa dem nostalgischen Schaufelraddampfer "Ludwig Fessler", von Prien oder Gstadt aus übersetzen. Im Sommerhalbjahr fährt die Flotte auch Seebruck, Chieming, Übersee und Bernau an.
Seine Schlaflosigkeit brachte dem König auch den Beinamen "Mondkönig" ein. Während das Volk schlief, zog der Monarch auf der einsamen Herreninsel seine Kreise. Wie er sich gefühlt haben mag, können Gäste bei der Nachtwanderung "Mondköng-Märchenkönig" nachfühlen. Im Licht von Laternen wandern sie durch den Park und hören Auszüge aus Briefen, die er etwa an Richard Wagner schrieb. Wer mag, kann ein Mitternachtsbuffett in der Schlosswirtschaft Herrenchiemsee dazubuchen. Das Angebot ist an fünf Vollmondterminen im Sommer 2014 unter www.chiemsee-alpenland.de buchbar.
Bereits im ersten Jahr seiner Regentschaft unterschrieb König Ludwig II die Urkunde, die Rosenheim, das Zentrum der Region Chiemsee-Alpenland, zur Stadt erhob. Die durch die "Rosenheim Cops" bundesweit bekannte Stadt feiert im Sommer ihren 150. Geburtstag. Höhepunkte der Feierlichkeiten sind ganzjährige Ausstellungen zum rasanten Aufstieg der Stadt, Konzerte, ein Chorfestival, Altstadtführungen sowie ein großer Festakt im September. Auch ein "Tanzabend anno 1864" steht im Jubiläumsprogramm. Viele Gäste lockt die Stadt alljährlich mit dem Sommerfestival sowie mit den hochrangigen Ausstellungen im Lokschuppen an. Zum Sommerfestival gastieren heuer vom 11. bis 20. Juli die Bands Unheilig, Quadro Nuevo und die "Cubaboarischen". Im Ausstellungszentrum Lokschuppen lautet das Thema "INKA - Könige der Anden". Dazu sind vom 11. April bis 23. November wertvolle Exponate zu sehen, viele davon erstmals in Europa. Weitere Informationen stehen im Internet unter www.rosenheim.de .
Wer im Jahr des Thronjubiläums Schloss Herrenchiemsee und König-Ludwig-Museum besuchen möchte, kann die Pauschale "Chiemsee königlich" buchen. Sie enthält drei Übernachtungen mit Frühstück, Schifffahrt, Kutschfahrt auf der Insel, Schloss- und Museumsbesichtigung, Fahrt mit der Chiemseebahn und weitere Extras. Sie ist ab 98 Euro pro Person im Doppelzimmer bei der Priener Tourismusgesellschaft unter Telefon 08051 69050 buchbar. Die Stadt Rosenheim ist von Prien aus bequem mit dem Zug oder dem Auto in 20 Minuten erreichbar.
Auf der Seite www.chiemsee-alpenland.de gibt es zahlreiche weitere Informationen zum Schloss Herrenchiemsee sowie zu weiteren Sehenswürdigkeiten der Region. Der "königliche" Urlaub kann dort mit wenigen Klicks gebucht werden.