Die Schweiz kennt viele
Fasnachtsbräuche, aber nirgends wird in solch großem Rahmen gefeiert
wie in den Städten Basel und Luzern. Die dreitägige Basler Fasnacht
ist mit 18.000 aktiven Teilnehmern und weit mehr Besuchern die größte
Fasnacht der Schweiz. Ab dem 10. März haben die Fasnachtsvereine
Basel drei Tage lang im festen Griff. Die katholischen Luzerner
hingegen feiern umso ausgelassener bereits ab dem 27. Februar bis zum
Anbruch der Fastenzeit. Sowohl die Basler wie die Luzerner nutzen
ähnlich wie in manchen deutschen Städten die Fasnacht als Ventil für
kreative Kritik an der Politik.
Wenn am frühen Morgen des 10. März die Martinskirche in Basel vier
Uhr schlägt, geht in der Stadt am Rheinknie die Beleuchtung aus. Im
Schein von großen und kleinen bunt bemalten Laternen erschallen
gleichzeitig über 10.000 Trommeln und Pfeifen, um mit dem
Morgestraich-Marsch den Start der Basler Fasnacht zu verkünden. Für
die Baslerinnen und Basler beginnen in diesem erhabenen Moment "die
drey scheenschte Dääg" (die drei schönsten Tage) im Jahr. 72 Stunden
lang beherrschen nun kostümierte Fasnachtscliquen die Straßen und
mittelalterlichen Gassen. An der Basler Fasnacht herrscht eine
strikte Trennung von aktiven, mit Masken verkleideten Fasnächtlern
auf der einen und den unverkleideten Besuchern auf der anderen Seite.
In großen Umzügen marschieren Trommler und Pfeifer-Formationen
sowie Guggenmusiken durch die Stadt, während in den zahlreichen
Fasnachtskneipen und -kellern "Schnitzelbänkler" pointierte Verse
über tagesaktuelle Themen und Geschehnisse aus dem vergangenen Jahr
vortragen. Allgemein versteht sich die Basler Fasnacht als politisch,
so widmen sich die Fasnachtsvereine jedes Jahr einem aktuellen
"Sujet", das sie in Kostümen, Laternen und Wagen aufgreifen. Das
Überthema der Basler Fasnacht 2014 lautet: "Gäll, blyb suuber" (Bleib
sauber).
Anders als die Basler Fasnacht mit ihrer Trennung zwischen
Publikum und Teilnehmenden ist die kleinere Luzerner Fasnacht für
alle offen und wilder als ihr Basler Pendant. Wenn am "Schmotzige
Donnschtig", dem 27. Februar, Bruder Fritschi mit seinen Begleitern
morgens um 5 Uhr mit dem Urknall die Fasnacht eröffnet, dann
verwandelt sich die Leuchtenstadt an der Reuss zu einem brodelnden
Hexenkessel. Bruder Fritschi ist das imaginäre Oberhaupt der größten
und ältesten Zunft Luzerns. Hunderte von Guggenmusikern blasen und
schränzen aus Leibeskräften oder schlagen auf die Trommeln und
Pauken. In allen Gassen der Altstadt beginnt es zu rumoren und zu
schmettern und über die Brücken ziehen die Gruppen in den buntesten
Farben und Gewändern. Auf dem Kornmarkt beginnen Fasnächtler jeden
Alters zu tanzen und hüpfen, zu wippen und klatschen. Und spätestens
wenn der Fritschivater auf der Bühne des Fritschibrunnens auf dem
Kapellplatz einen wahren Papierschnitzelregen auf die Masse kippen
lässt, gibt es kein Halten mehr. Das Ereignis gestaltet sich als ein
einziges, wild-rhythmisches Dröhnen der Blas- und Schlaginstrumente
in einer ausgelassen tanzenden, wogenden Menschenmenge. Umrahmt von
den großen Umzügen am "Schmotzige Donnschtig", 27. Februar, dem
"Güdis"-Montag, 3. März und dem "Güdis"-Dienstag, 4. März wird in
Luzern über das ganze Wochenende gefeiert. Rechtzeitig zum Beginn der
Fastenzeit, am Morgen des 5. März, endet die Luzerner Fasnacht und
bis zum nächsten Jahr kehrt wieder Ruhe ein in die Stadt am
Vierwaldstättersee.
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