Fett liefert viel Energie und damit viele Kalorien. Daher gilt eine fettreiche Ernährungsweise als Hauptursache für die Entstehung von Übergewicht und Adipositas (Fettsucht). Insbesondere bei ungesättigten Fettsäuren, wie sie auch reichlich in Pistazien und Nüssen vorkommen, ist jedoch bekannt, dass dieser Effekt im Wesentlichen davon abhängt, wie viel Nahrungsfett vom Körper aufgenommen (absorbiert) wird. Eine Studie des United States Department of Agriculture scheint das zu bestätigen. Sie zeigt, dass das Fett von Pistazien vom Körper nur unvollständig aufgenommen wird.
Im Rahmen der Studie verabreichte das Forscherteam um Dr. David J. Baer den 16 Studienteilnehmern drei verschiedene Diäten. Diese dauerten jeweils drei Wochen und unterschieden sich darin, wie viele Pistazien die Probanden am Tag zu sich nahmen. In der ersten Diätphase bekamen die Studienteilnehmer keine, in der zweiten Phase 42 Gramm Pistazien und in der dritten 84 Gramm Pistazien pro Tag. Während des Untersuchungszeitraums wurden die Ausscheidung und das Blut der Teilnehmer untersucht. Die Wissenschaftler wollten unter anderem wissen, wie viel Energie den Darm passiert, ohne dass der Körper sie nutzen kann.
Pistazien sättigen und können beim Abnehmen helfen
Dabei stellten die Forscher fest, dass die Pistazien etwa fünf Prozent weniger Energie lieferten, als es ihnen aufgrund ihres Fettgehalts eigentlich möglich wäre. Dazu sagte der Studienleiter Dr. David J. Baer: "Laut Atwater-Tabellen enthalten sie 23,7 Kilojoule pro Gramm. Gemäß unserer Erhebung sind es jedoch nur 22,6 Kilojoule." Dies veranlasst Dr. Baer zu dem Fazit, dass man in künftigen Diätplänen die neu ermittelten Energiewerte von Pistazien berücksichtigen müsse. Die Atwater-Tabellen wurden nach dem amerikanischen Chemiker Wilbur Olin Atwater (1844 bis 1907) benannt und sie liegen Brennwertdatenbanken wie beispielsweise des US-Landwirtschaftsministeriums und vielen anderen Kalorientabellen zugrunde. Ein Kilojoule entspricht ungefähr 0,239 Kilokalorien. Wer abnehmen möchte, profitiert also vom täglichen Konsum einer Handvoll Pistazien.
Pistazien, Pflanzenöl und Margarine für mehr Gesundheit
Abnehmen funktioniert nur mit Fettreduzierung und dem Konsum von gesunden Fetten wie Pistazien, hochwertigen Pflanzenölen sowie Margarine (insbesondere Diätmargarine). Aber Fett ist nicht gleich Fett (http://www.ellviva.de/Gesundheit/Fett-Unterschied.html): Ungesättigte Fettsäuren, die reichlich in Margarine aber kaum in Butter vorkommen, sind gesund und machen eine gute Figur. Butter enthält im Vergleich zu Margarine relativ viele ungesunde Transfettsäuren und sollte daher gemieden werden. Gesund ist es, täglich eine Handvoll Nüsse wie Pistazien, zwei Esslöffel hochwertiges Pflanzenöl (beispielsweise Raps-, Lein- oder Walnussöl) und zwei Esslöffel Diätmargarine zu verzehren. Redaktion: Patrick Jiranek und Sven-David Müller.