Die EU-Kommission hat ihre geplanten Massnahmen veröffentlicht,
die Verbraucher besser vor möglicherweise allergieauslösenden
Duftstoffen schützen sollen. Die Massnahmen sind nun Gegenstand einer
öffentlichen Konsultation.
Unter anderem wird im Rahmen der Massnahmen die Einführung fester
Grenzwerte in Betracht gezogen, um eine Induktion zu verhindern, die
von besonders bedenklichen allergenen Duftstoffen ausgelöst werden
kann. Hierzu soll eine quantitative Risikoabschätzung (QRA)
durchgeführt werden. Bei diesem Verfahren werden Inhaltsstoffe
bewertet und entsprechend der von den verschiedenen Produkten
ausgehenden Verbraucherexposition bestimmte Anwendungsbeschränkungen
festgelegt.
"Wir begrüssen die geplanten Massnahmen in vollem Umfang," so
IFRA-Präsident Pierre Sivac. "Die Kommission hat grosse Anstrengungen
unternommen, um sich ausführlich mit allen Teilaspekten dieses Themas
auseinanderzusetzen. Wir vertreten die Auffassung, dass die
Massnahmen sachdienlich sind und ihre Wirkung nicht verfehlen werden.
Dennoch sind wir besorgt darüber, dass die Beibehaltung der
derzeitigen Kennzeichnungsbestimmungen für Allergene den
Informationsstand bereits sensibilisierter Verbraucher nicht
unbedingt verbessert und auch keine künftigen Erweiterungen
ermöglicht. Wir sind der Meinung, dass die aktuellen Vorschläge in
Kombination mit einer aussagekräftigen Kennzeichnung und
weiterführenden Informationen auf einer Website noch zielführender
wären. Trotz dieses Details können sich Verbraucher aber sicher sein,
dass ihre Gesundheit geschützt wird und dass sie weiterhin von
sicheren und innovativen Produkten profitieren werden."
Die Parfümindustrie wird ihrer Verpflichtung im Rahmen des
langfristig ausgelegten wissenschaftlichen Programms IDEA
[http://www.ideaproject.info ] - International Dialogue on the
Evaluation of Allergens (http://www.ideaproject.info) weiterhin
nachkommen. Das im vergangenen Jahr gestartete Programm beruht auf
den gemeinsamen Bemühungen von internationalen Interessengruppen,
darunter unabhängige Akademiker, Aufsichtsbehörden, Dermatologen,
Verbraucherverbände und Branchenexperten. Die im Zuge der IDEA
[http://www.ideaproject.info ]-Workshops gewonnenen Erkenntnisse
werden Jahr für Jahr von der EU-Kommission und den Interessengruppen
überprüft. Die erste jährliche Überprüfung fand im Anschluss an die
ersten drei Workshops des vergangenen Jahres am 13. Dezember in
Luxemburg statt.
"Das IDEA [http://www.ideaproject.info ]-Programm zielt auf eine
wissenschaftliche Kooperation im Bereich der allergenen Duftstoffe ab
und soll auf diese Weise zu einer einvernehmlichen Einführung von
internationalen Protokollen, Verfahrensweisen und fest definierten
Kriterien zur Bewertung der potenziellen Risiken von allergenen
Duftstoffen führen. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass wir
allergene Duftstoffe besser verstehen, bewerten und handhaben müssen.
Das Programm ist auf eine deutliche Verbesserung der
Risikobewertungsmethoden und auf die Bestimmung geeigneter Massnahmen
zur Risikosteuerung ausgelegt," so IFRA-Präsident Pierre Sivac.
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