sup.- Wenn Asthma-Patienten zweimal wöchentlich Ausdauersport treiben, haben sie deutlich mehr symptomfreie Tage als ohne körperliche Aktivität. Sogar bei schwerem Asthma erhöht das Training die Lebensqualität. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie von Prof. Martin Kohlhäufl von der Klinik Schillerhöhe in Stuttgart. Teilnehmer waren 101 Patienten im Alter von 20 bis 50 Jahren mit mittelgradigem oder schwerem Asthma, die mit inhalativen Wirkstoffen als Dauermedikation behandelt wurden. Alle Patienten erhielten eine Asthmaschulung sowie mehrere Sitzungen Atem-Physiotherapie. Die Teilnehmer der Interventionsgruppe absolvierten zusätzlich zweimal wöchentlich für je 30 Minuten ein intensives Ausdauertraining. Diese Intervention erfolgte über drei Monate.
Die positiven Resultate: Bei Patienten mit Training waren im Monat knapp 24 Tage symptomfrei im Vergleich zu 16 Tagen in der Kontrollgruppe. Außerdem schnitten die sportlich aktiven Teilnehmer bei Angst- und Depressionsfragebögen besser ab. "Damit ist Ausdauertraining auch für unsere Asthmapatienten uneingeschränkt zu empfehlen", so Prof. Kohlhäufl. Voraussetzung dafür ist allerdings zum einen, dass Kaltstarts vermieden werden, um keine Asthmaanfälle zu provozieren. Ordentliches Aufwärmen vor dem Sport ist also Pflicht. Zum anderen ist die Therapietreue bei der Dauermedikation ganz wesentlich. Innovative Inhalationssysteme vereinfachen die richtige Anwendung, damit die Wirkstoffe möglichst tief in die Lunge gelangen können. So gibt z. B. der neue Trockenpulverinhalator Foster Nexthaler (Chiesi) eine optische, akustische sowie sensorische Rückmeldung bei erfolgreicher Inhalation, die nach dem Alles-oder-nichts-Prinzip funktioniert. Auf diese Weise ist eine konstante Dauermedikation zuverlässig gewährleistet.