Als weltweit erstem Krankenhaus ist es dem
Chirurgisch-Traumatologischen Zentrum der Asklepios Klinik St. Georg
gelungen, die kombinierte Verletzung des hinteren Kreuzbandes und des
hinteren Schrägbandes komplett per Gelenkspiegelung zu operieren.
Bislang ließ sich das Schrägband nur offen wiederherstellen. Das Team
von Chefarzt Prof. Dr. Karl-Heinz Frosch hat das neue, schonendere
Verfahren bereits an 17 Patienten erfolgreich angewandt.
"Alleinige Verletzungen des hinteren Kreuzbandes werden schon
lange arthroskopisch behandelt. Leider sind aber in 70 bis 80 Prozent
der Fälle zusätzlich die hinteren Schrägbänder mit verletzt - und die
konnte man bisher nur offen operieren", erklärt Prof. Karl-Heinz
Frosch. Eine offene Operation verursacht immer eine größere
Wundfläche. Die Arthroskopie, bei der nur kleinste Hautschnitte (fünf
Millimeter) notwendig sind, ist erheblich schonender.
Bislang galt neue Methode als zu schwierig
Bisher traute sich allerdings niemand, auf diese Weise auch
Verletzungen des hinteren Schrägbandes zu behandeln. Als zu
anspruchsvoll und technisch schwierig galt das Verfahren und man
befürchtete, Blutgefäße oder Nerven zu verletzen. Der Unfallchirurg
Prof. Frosch arbeitet nur innerhalb des Gelenks mit dem Arthroskop -
und mit einer rund 30-fachen Vergrößerung. Mit dem Gerät kann er auch
Bereiche wie die Winkel unter den Bändern einsehen, die bei der
offenen Operation normalerweise nicht sichtbar sind. Vergrößerung und
optimale Sicht ermöglichen es auch, die Bänder anatomisch exakt zu
rekonstruieren, also so wie sie ursprünglich waren. Dies ist derzeit
mit keiner anderen Technik möglich.
Bereits 17 Patienten in Hamburg erfolgreich behandelt.
Damit ist Frosch mit seinem Team weltweit der Erste, dem es
gelang, beide Bänder innerhalb des Knies rein arthroskopisch zu
operieren. "Wir wenden die Methode seit einem Jahr an und haben
inzwischen 17 Patienten erfolgreich behandelt, darunter auch einen
Sportlehrer, der wieder in seinem Beruf arbeiten kann", sagt Frosch.
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