Mit der Weiberfastnacht beginnt für Haustiere eine Stresswoche: Lärm, Menschenmassen und alkoholisierte Zweibeiner sind für Hunde und Katzen ein Horror. Der Bund Deutscher Tierfreunde bittet alle Hundehalter: Mach deinen Hund nicht zum Affen. Zu Beginn der närrischen Tage rief der überregionale Tierschutzverein Bund Deutscher Tierfreunde e.V. mit Sitz in Kamp-Lintfort in Nordrhein-Westfalen alle Tierfreunde auf, ihre Vierbeiner bei Karnevals- und Faschingsumzügen Zuhause zu lassen. Hunde und freilaufende Katzen reagieren oft in Panik auf lauten Lärm.
Doch auch beim normalen Gassigehen sollten Hundehalter vorsichtiger sein. Viele Hunde mögen keine alkoholisierten Zweibeiner. Sie reagieren ängstlich und manchmal auch aggressiv. Die vielen Menschen, der Lärm und Scherben auf den Straßen können für die Vierbeiner gefährlich sein und bedeuten zumindest Stress.
Der Bund Deutscher Tierfreunde e.V. rät Hundehaltern zudem dazu, auf Kostüme für den Hund zu verzichten - kostümiert oder unkostümiert sind Hunde keine "Jecken". Das Internet und einschlägige Geschäfte sind voll von Faschingskostümen für Vierbeiner. Hundemode ist jedoch umstritten. Hunde, die im Vorfeld fachgerecht an das Tragen von Kleidung gewöhnt wurden - etwa weil es ihnen sonst im Winter zu kalt wäre - haben meist auch gegen skurrile Outfits nichts einzuwenden - denn sie können sich nicht sehen. Sie dürfen jedoch keineswegs den Hund in seiner natürlichen Bewegungsfreiheit einschränken, betonte der Bund Deutscher Tierfreunde.
Bei Faschingsveranstaltungen oder Umzügen haben Hunde jedoch kostümiert oder nicht Nichts verloren, betonte der Bund Deutscher Tierfreunde. Die große Menschenmenge bedeutet viel Stress für das Tier und außerdem besteht eine hohe Verletzungsgefahr. Die Tiere können sich leicht an herumliegenden Scherben verletzen, so der Bund Deutscher Tierfreunde. Zudem empfinden die meisten Hunde alkoholisierte Menschen als eher unangenehm, und im Fasching ist nun mal Alkohol allgegenwärtig. Die laute Musik ist für Hunde zudem eine Belastung und die umherfliegenden Leckereien auf Faschings-Umzügen sind für Hundemäuler und sensible Hundemägen nicht sehr empfehlenswert.
Auch besteht das Risiko, dass ein verschrecktes Tier sich losreißt und wegläuft. In einer großen Menschenmenge ist es kaum wieder zu finden. Wer sein Tier liebt, sollte es in den närrischen Tagen auf ruhigen Straßen, Plätzen und Gegenden Gassiführen, so die Bitte der Tierschützer vom Bund Deutscher Tierfreunde. Freilaufende Katzen haben ähnliche Probleme. Sie reagieren oft in Panik auf laute Geräusche oder lärmende Menschen. Am Aschermittwoch ist ohnehin wieder alles vorbei.