Wie Studien beweisen, beginnt der Abbau der motorischen Fähigkeiten schon ab dem 30. Lebensjahr. Dabei spielen vor allem die Grundfähigkeiten Ausdauer, Koordination und Kraft für die Motorik eine besondere Rolle. Verschlechtern sich diese Fähigkeiten drastisch, können Einschränkungen des Bewegungsapparats durch Muskel- und Knochenabbau, verzögertes Koordinations- und Reaktionsvermögen sowie abnehmende Herzleistungen beobachtet werden.
Doch nicht nur die Bewegungsfähigkeit leidet. Auch die Selbstzweifel, durch eine verminderte Selbstständigkeit und somit auch verminderte Lebensqualität, werden immer größer. Oft sind Depressionen Folgeerscheinungen der begrenzten Beweglichkeit. Aus diesem Grund sollten ältere Menschen immer versuchen, Bewegungsdefizite durch Training wieder auszugleichen, wenn nicht sogar zu verbessern.
Eine beliebte Sportart bei Senioren ist das Nordic Walking. Mit Hilfe von zwei Gehstöcken wird der Laufrhythmus hierbei unterstützt. Immer mehr ältere Menschen finden auch Gefallen an Stressabbau- und Entspannungssportarten wie Yoga oder autogenem Training. Hierbei werden die Muskeln entspannt und der eigene Körper wiederentdeckt. Die Kontrolle über den eigenen Körper wirkt sich positiv auf die Stimmung der älteren Menschen aus und hilft somit Depressionen vorzubeugen. Der Rehabilitationssport nimmt eine ganz eigene Rolle im Seniorensport ein. Kurse in diesem Bereich werden von der Krankenkasse sogar gefördert. Dies jedoch nur, wenn auch 80% der Kurse besucht worden sind. Das schürt die Motivation der Teilnehmer und bringt die Trainierenden näher an ihr persönliches Ziel heran, gesund und munter zu bleiben.
Mit steigendem Durchschnittsalter nehmen die Risikofaktoren für Stürze und Krankheiten leider immer weiter zu. Auftretende Probleme sollten nicht einfach weggewischt und als alterstypisch betrachtet werden. Ältere Menschen sollten auf ihren Körper hören und durch Bewegungs- und Gleichgewichtstherapie ihre Koordinations- und Konditionsfähigkeiten stärken. Durch gezielte Therapie lassen sich Stürze vielfach vermeiden. Studien haben bewiesen, dass ein trainierter Senior eine genauso hohe Leistungsfähigkeit aufweist wie ein untrainierter Mittzwanziger. Dies sollte Ansporn genug sein, um Stürzen, Bettlägerigkeit und somit auch Pflegebedürftigkeit entgegen zu wirken.
Beratung und Unterstützung findet man in jeder Gesundheitskassenfiliale, in Fitnessstudios oder bei anderen Experten. Wer nicht mit anderen zusammen trainieren möchte, der such sich einen Personal Trainer, der mit ihm zusammen in persönlicher und bekannter Umgebung an der Umsetzung der eigenen Ziele arbeitet. Man sollte niemals vergessen: ein gesunder Körper ist das wichtigste Gut eines Menschen.