Das Thema:
Rätsel Krebs: Die unheimliche Krankheit
Vor dieser Krankheit haben die Deutschen am meisten Angst: In
einer aktuellen Umfrage nannten 67 Prozent an erster Stelle Krebs.
Die Sorge ist - statistisch gesehen - berechtigt. Seit Jahren steigt
die Zahl der Menschen, die an Krebs erkranken, dramatisch. Warum? Nur
weil wir älter werden? Weil unser Lebensstil falsch ist? Gibt es
Alarmzeichen, gibt es tatsächliche Krebsrisiken und welcher Umgang
mit der "Königin der Krankheiten" ist empfehlenswert?
Gäste:
Wencke Myhre (Entertainerin) Manfred Stolpe (Ex-Ministerpräsident)
Klaus Wildbolz (Schauspieler) Anita (Mutter) und Elias Azzouzi (Sohn
war leukämiekrank) Dr. Susanne Weg-Remers (Leiterin des
Krebsinformationsdienstes)
Wencke Myhre
Natürlich sei die Diagnose Brustkrebs ein Schock gewesen, "aber
ich wurde äußerst pragmatisch, um nicht in trübe Gedanken und
destruktives Grübeln zu verfallen", sagt die norwegische
Schlagersängerin. Nach OP, Chemotherapie und Strahlenbehandlung über
einen Zeitraum von zwei Jahren kämpft sich Wencke Myhre langsam
zurück auf die Bühne. Heute will die vierfache Mutter und Großmutter
von zehn Enkeln anderen Betroffenen Mut machen: "Man denkt erst, das
schaffe ich nicht. Aber das schaffst du!"
Manfred Stolpe
Der langjährige Ministerpräsident Brandenburgs lebt seit zehn
Jahren mit Krebs. "In Fachkreisen gelte ich als Phänomen. Die
Metastasen wandern kreuz und quer durch mein Inneres", berichtet der
ehemalige Bundesverkehrsminister. "Obwohl der Krebs so extrem streut,
gelingt es den Ärzten immer wieder, ihn zurück zu drängen oder gar zu
beseitigen". Vor fünf Jahren machten Manfred Stolpe und seine Frau in
einem aufsehenerregenden Auftritt bei "Menschen bei Maischberger"
öffentlich, dass sie beide an Krebs erkrankt waren. Inzwischen hat
Ingrid Stolpe ihren Brustkrebs besiegt. "Der Tumor ist erledigt, das
freut uns sehr", sagt der SPD-Politiker.
Klaus Wildbolz
"Ich habe meine Frau ganz elend an Krebs verloren", sagt der
Schauspieler über die Krankheit seiner Ehefrau Barbara. Weihnachten
2007 hatte die Regisseurin die Diagnose Gebärmutterkrebs erhalten, im
Mai 2008 starb sie daran. Der Tumor sei besonders groß und aggressiv
gewesen, eine Operation unmöglich. "Meine Frau wusste, dass sie
sterben muss und hat es mir die ganze Zeit gesagt. Ich wollte es
nicht wahrhaben und habe bis zuletzt gehofft", sagt Klaus Wildbolz.
Anita und Elias Azzouzi
Elias war ein gesundes Baby. Mit eineinhalb Jahren erkrankte er
plötzlich schwer, verlor täglich an Kraft. Die erschütternde
Diagnose: Leukämie. Seiner Mutter Anita Azzouzi konnten die Ärzte
keine große Hoffnung machen. Auch nach einer Transplantation und der
ersten Genesung musste die Familie mit Rückschlägen fertig werden und
gegen Widerstände von Ärzten ankämpfen. Heute gilt der Siebenjährige
als geheilt.
Dr. Susanne Weg-Remers (Leiterin des Krebsinformationsdienstes)
Können Alltagsgegenstände wie Deo-Roller oder Handys Krebs
verursachen? Lässt sich mit der richtigen Ernährung das Krebsrisiko
mindern, die Krankheit gar verhindern? Gibt es
"Krebspersönlichkeiten"? Über keine andere Krankheit kursieren so
viele Halbwahrheiten und Missverständnisse wie über Krebs. Die Ärztin
und Leiterin des Krebsinformationsdienstes des Deutschen
Krebsforschungszentrums klärt tagtäglich über Krebsmythen und
Gerüchte auf.
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit mit der Vincent TV GmbH.
Redaktion:
Hans-Georg Kellner
Pressekontakt:
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