Dass Rauchen Krebs und viele andere Krankheiten
verursacht, ist unstrittig. Gleichwohl, so berichtet das Magazin GEO
in seiner April-Ausgabe, sind diese Nebenwirkungen fast nur auf Teer
und andere Inhaltsstoffe der Zigaretten zurückzuführen; Nikotin an
sich scheint dagegen auch segensreiche Eigenschaften zu haben; welche
genau, wird in Deutschland und den USA in einer Studie mit
Nikotinkaugummis und -pflastern überprüft.
Besonders interessant ist die schon vor Jahrzehnten entdeckte
Korrelation zwischen Nikotingenuss und einem deutlich selteneren
Auftreten von Morbus Parkinson. Die Schüttellähmung ist bei
Nichtrauchern etwa dreimal häufiger anzutreffen. Trotzdem wurden
diese Zahlen bislang weitgehend ignoriert. Da Parkinson nämlich meist
im fortgeschrittenen Alter auftritt und Raucher oft relativ früh
sterben, hätte theoretisch auch dies der Grund für die statistische
Beziehung sein können. Inzwischen mehren sich aber Hinweise, dass
Nikotin die Dopamin-Ausschüttung im Hirn anregt - der Mangel dieses
Botenstoffs führt zu Parkinson-Symptomen. Auch kognitive Leistungen
werden gefördert. Suchtgefahr besteht bei Nikotinkaugummis kaum, ein
erhöhtes Lungenkrebsrisiko gar nicht. Doch kann der Kreislauf durch
die Substanz beeinträchtigt werden.
Die aktuelle Ausgabe von GEO ist ab sofort im Handel erhältlich,
hat 164 Seiten und kostet 6,90 Euro.
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Maike Pelikan
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