Eigentlich eine gute Idee: Überschüssige
Muttermilch nicht wegschütten, sondern sie Müttern, denen sie für
ihre Babys fehlt, überlassen. Aber die Babynahrung muss hygienisch
einwandfrei sein, sonst kann sie schwerste Krankheiten verursachen.
Professorin Dr. Sarah Keim aus Columbus (USA) hat online gehandelte
Muttermilch untersucht und fand drei Viertel der Proben so verkeimt,
dass offizielle Milchbanken sie nicht annehmen würden, berichtet das
Apothekenmagazin "Baby und Familie". Vergleichbare Kuhmilch müsste
sofort vom Markt genommen werden. Der Handel mit Muttermilch
unterliegt in Deutschland keinerlei Kontrollen. "Die Politik muss
dringend eingreifen", verlangt Professor Dr. med. Michael Radke, der
am Klinikum Westbrandenburg in Potsdam eine Milchbank mit strengen
Sicherheitsregeln betreut. Im Online-Handel sehe er "eine klare
Kindeswohlgefährdung". Gut gemeint ist eben noch lange nicht gut
gemacht.
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frei.
Das Apothekenmagazin "Baby und Familie" 3/2014 liegt in den
meisten Apotheken aus und wird ohne Zuzahlung zur Gesundheitsberatung
an Kunden abgegeben.
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