Nach dem Ausbruch des tödlichen Ebola-Virus in
Guinea fürchtet das Kinderhilfswerk Plan eine Ausbreitung auf die
Nachbarländer des westafrikanischen Landes. Plan International Guinea
unterstützt deshalb lokale Behörden bei der Erarbeitung von
Präventionsmaßnahmen für die Dreiländerregion Guinea, Sierra Leone
und Liberia. "Die meisten Fälle hat es bislang in Forest Guinea
gegeben, einer Region, die an Sierra Leone und Liberia grenzt. Die
Menschen hier sind es gewohnt, über die Grenzen hinweg Verwandte zu
besuchen oder Waren auszutauschen", so Berenger Berehoudougou,
Plan-Katastrophenschutzexperte. Deshalb müssten Präventionsmaßnahmen
parallel in allen drei Ländern durchgeführt werden, um eine
Verbreitung des Virus zu stoppen.
"Es geht vor allem darum, Menschen über das lokale Radio,
Fernsehen, per SMS oder über Plakate aufzuklären, wie sie sich
verhalten müssen. Wir warnen davor, sich auf öffentlichen Plätzen
aufzuhalten oder auf lokalen Märkten zu essen. Alle
Gemeindeaktivitäten, bei denen Menschen auf engem Raum
zusammenkommen, sollten eingestellt werden. Außerdem arbeiten wir
verstärkt mit Schulen in Forest Guinea zusammen, um Kinder vor einer
Ansteckung zu schützen. Besonders wichtig ist es, Hygienemaßnahmen zu
verstärken, beispielspielsweise müssen sich die Kinder regelmäßig die
Hände waschen. Plans Priorität ist Information: Menschen müssen
wissen, was sie tun können, um sich vor einer Ansteckung zu schützen.
Es herrscht große Panik und Verunsicherung in Guinea."
In dem westafrikanischen Land sind laut Radio France
Internationale bereits 59 Menschen an dem gefährlichen und hoch
ansteckenden Virus gestorben. Ebola löst ein so genanntes
hämorrhagisches Fieber aus, das zu inneren Blutungen führt. Auch ein
lokaler Plan-Mitarbeiter starb an dem Virus. Die Hauptstadt Guineas,
Conakry, ist bisher nicht betroffen. Verdächtige Fälle hätten sich
als negativ erwiesen, so Berenger Berehoudougou.
Plan International arbeitet seit 1989 in Forest Guinea, vier von
insgesamt fünf Plan-Programmgebieten befinden sich in dieser Region.
Ein Interview mit dem Plan-Katastrophenschutzexperten Berenger
Berehoudougou in Conakry ist auf Anfrage möglich.
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