fit und munter - Dalai Lama verurteilt Diskriminierung und bittet Leprakranke, die Hoffnung nicht aufzugeben

fit und munter

Dalai Lama verurteilt Diskriminierung und bittet Leprakranke, die Hoffnung nicht aufzugeben


Es wäre schwer, bei der Beschreibung des
stürmischen Empfangs, der dem Dalai Lama bei seinem Besuch in einer
indischen Leprakolonie kürzlich bereitet wurde, zu übertreiben. Die
Freude beruhte eindeutig auf Gegenseitigkeit. "Liebe Brüder und
Schwestern, ich freue mich sehr, hier bei Ihnen zu sein", sagte der
geistige Führer zu den 500 Menschen aus der Kasturba-Gram-Kolonie im
Tahirpur-Leprakomplex in Neu-Delhi am 20. März.

Nachdem er so viele Hände geschüttelt hatte, wie es seine Zeit
zuließ, hielt der Dalai Lama eine Rede, die seinem Publikum aus dem
Herzen sprach. "Alle sieben Milliarden Menschen sind gleich", sagte
er. "Niemand sollte auf seine Mitmenschen herabschauen. Das ist ganz
einfach falsch. Diskriminierung ist eine Sünde."

Diskriminierung kennen Menschen, die an Lepra erkrankt sind, nur
zu gut. Ihre Krankheit drängt sie an den Rand der Gesellschaft,
verhindert, dass sie Zugang zu Ausbildungs- oder
Beschäftigungsmöglichkeiten erhalten, zerstört Ehen und beschränkt
ihren Zugang zu Gesundheits- und Sozialleistungen. Selbst nach der
Behandlung werden sie dieses Stigma oft ein Leben lang nicht mehr
los.

Der Dalai Lama ermutigte sein Publikum, angesichts der
Herausforderungen einer Lepraerkrankung die Hoffnung nicht aufzugeben
und sich weiterhin "ihren Mut und ihr Selbstvertrauen" zu bewahren.
Er versprach, als Zeichen seiner Unterstützung 1 Million Rupien (ca.
16.400 US-Dollar) an Kasturba Gram zu spenden und sagte der
Einrichtung zusätzlich einen Teil der Tantiemen aus den Verkäufen
seiner Bücher in den kommenden fünf Jahren zu.

In Indien gibt es etwa 850 eigenständige Leprakolonien, in denen
ca. 200.000 Menschen ein Zuhause gefunden haben. Da die Nippon
Foundation erkannt hat, dass diese Gemeinden mit einer Stimme
sprechen müssen, unterstützte sie 2006 den Aufbau eines landesweiten
Netzwerks, das heute unter dem Namen Association of People Affected
by Leprosy (Verband der von Lepra Betroffenen) bekannt ist.

"Lepra ist nicht erblich. Sie ist nicht hochansteckend. Es handelt
sich nicht um eine gefährliche Erkrankung", erklärt APAL-Präsident V.
Narsappa. "Es besteht keine Notwendigkeit, uns zu isolieren. Wir sind
gleichberechtigte Mitglieder der Gesellschaft." Er bat auch darum,
nicht die diskriminierende Bezeichnung "Aussätzige" zu verwenden.

Der Besuch des Dalai Lama fand auf einen Vorschlag des
Vorstandsvorsitzenden der Nippon Foundation und
WHO-Sonderbotschafters für die Bekämpfung von Lepra Yohei Sasakawa
hin statt, der die Bedeutung dieses Anlasses betonte. "Ich bin davon
überzeugt, dass die Worte, die wir heute von Seiner Heiligkeit gehört
haben, die Menschen, die an Lepra erkrankt sind und ihre Familien in
ganz Indien und überall auf der Welt ermutigen werden", sagte er.

Kontakt:

Natsuko Tominaga Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit The Nippon
Foundation +81-3-6229-5131
pr@ps.nippon-foundation.or.jp[mailto:pr@ps.nippon-foundation.or.jp]
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