Ältere Menschen verbringen viel Zeit in den
eigenen vier Wänden. Die Wohnung oder das Haus sind der
Lebensmittelpunkt, hier fühlen sie sich sicher und geborgen.
Gleichzeitig aber leben Senioren zu Hause mit einem deutlich erhöhten
Unfallrisiko. So starben im Jahr 2012 rund 7.200 Menschen, die älter
als 65 Jahre waren, durch einen häuslichen Unfall. Stürze sind mit
Abstand das größte Risiko, rund 6.250 Seniorinnen und Senioren sind
2012 an den Folgen eines Sturzes im Haus, im Garten oder in der
Garage gestorben. Darauf weist die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) aus
Anlass des Tages der älteren Generation am 2. April hin
(Zahlenquelle: destatis).
"Für diese hohen Zahlen gibt es viele Gründe", sagt Dr. Susanne
Woelk, Geschäftsführerin der DSH. Nachlassende Sehfähigkeit, fehlende
Kraft in den Muskeln und ein allmählicher Knochenabbau
("Osteoporose") gehören dazu, aber auch die Einnahme von
Medikamenten, die die Sturzgefahr erhöhen können, etwa Schlaf- und
Beruhigungsmittel oder Antidepressiva.
Sturzfallen in Wohnung und Garten
Viele Sturz- und Stolperfallen lauern aber auch in der Wohnung und
im Garten. So sind Gartenwege oft nicht genügend ausgeleuchtet oder
Treppen haben kein Geländer. Im Haus kann schon der wellige Teppich
zur Stolperfalle werden, ebenso die Türschwelle, der zu hohe Einstieg
in die Dusche oder der nur lose aufliegende Läufer im Flur.
Fünf leicht umzusetzende Veränderungen können schon viel bewirken:
1.
Zusätzliche Haltegriffe in der Dusche und an der Badewanne. Modelle
mit Saugnäpfen lassen sich bequem an- und abmontieren. Einige Griffe
zeigen es an, wenn die Saugleistung nachlässt.
2.
Ein Bewegungsmelder in Bettnähe sorgt dafür, dass nach dem Aufstehen
sofort das Licht angeht. Dann findet man zum Beispiel ohne langes
Suchen seine Hausschuhe. Bewegungsmelder sind auch im Badezimmer und
auf dem Weg dorthin sinnvoll.
3.
Flache Hausschuhe, die vorne geschlossen sind und einen Fersenriemen
haben, geben Halt. Ideal ist eine Profilsohle.
4.
Selbstklebende Leuchtstreifen machen die erste und die letzte
Treppenstufe gut erkennbar. Folgenreiche Fehltritte lassen sich so
vermeiden.
5.
Türschwellen sollten möglichst entfernt werden oder aber in einer
anderen Farbe gestrichen sein als der restliche Fußboden. Sie lassen
sich entschärfen, indem an der vorderen und hinteren Schwelle Bretter
so angepasst werden, dass eine kleine Rampe entsteht.
Kostenfreie Broschüre gegen Stürze
Weitere Tipps enthält die in Einzelexemplaren kostenfreie
Broschüre "Sicher leben auch im Alter. Sturzunfälle sind vermeidbar",
herausgegeben vom Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft
(GDV) und der DSH.
Bezugswege:
per Post: DSH, "Sturz", Holsteinischer Kamp 62, 22081 Hamburg per
Mail: bestellung@das-sichere-haus.de, Stichwort: Sturz Internet:
www.das-sichere-haus.de/broschueren/senioren.
Hinweis für Print-Redaktionen:
Das Cover der "Sturz"-Broschüre in druckfähigem Format gibt es
kostenlos unter: www.das-sichere-haus.de/Presse/Bilder/Titelbilder.
Bitte geben Sie als Quelle "DSH" an.
Über die DSH:
Die Aktion DAS SICHERE HAUS (DSH) informiert über Unfallgefahren
in Heim und Freizeit. Mit ihrer Arbeit will die DSH dazu beitragen,
die hohen Unfallzahlen zu senken: Pro Jahr verunglücken in
Deutschland rund 5,9 Millionen Menschen in den vermeintlich sicheren
eigenen vier Wänden, bei der Gartenarbeit, beim Heimwerken, beim
Sport oder bei anderen Freizeitaktivitäten.
Pressekontakt:
Dr. Susanne Woelk, DSH-Geschäftsführerin.
Tel.: 040 / 29 81 04 62, Fax: 040 / 29 81 04 71,
Mail: s.woelk@das-sichere-haus.de.