(NL/3309791191) Der VDH Verband der Hallen- und Indoorspielplätze e.V. hat am 18.03.2014 alle Sachverständigen zu dem zweiten VDH-Sicherheitsgipfel nach Hamburg eingeladen. Dort einigte sich der Branchenverband mit den Sachverständigen auf umfangreiche Prüfkriterien, die zukünftig für alle Verbandsmitglieder verpflichtend werden.
Das Prüfhandbuch mit rund 150 Sicherheitskriterien richtet sich mit Hinweisen, Empfehlungen und verpflichtenden zusätzlichen 50 Prüfkriterien an Prüfer und Betreiber von Indoorspielplätzen, und zeigt die spezifischen Gefahrenquellen auf, die bisher durch die gängigen DIN-Normen zu einem großen Teil nicht geregelt sind.
Die Initiative zu diesem Vorstoß ging vom VDH aus, der seit Jahren die unzureichenden gesetzlichen und behördlichen Regelungen bemängelt, die teilweise zu unzumutbaren Sicherheitszuständen in deutschen Indoorspielplätzen geführt haben.
Während bei Hygienemängeln in der Küche oder Gefahren am Arbeitsplatz für Arbeitnehmer sofort Behörden zur Stelle sind, gibt es in Deutschland keine zuständigen Behörden bei Sicherheitsmängeln in Indoorspielplätzen, bei denen sich Kinder verletzen können. Dieser staatlichen Überwachungslücke will der VDH entgegenwirken, die bereits im Jahr 2006 Stiftung Warentest kritisiert hat.
Daher müssen seit Anfang 2014 alle Verbandsmitglieder rund ein Drittel des Gesamtmarktes den VDH-Ehrencodex einhalten. Dieser sieht unter anderem die jährliche Prüfung eines qualifizierten Sachverständigen vor, der anhand des entwickelten VDH-Prüfhandbuches und umfangreichen zusätzlichen Prüfkriterien die Sicherheit im Indoorspielplatz gewährleistet.
Außerdem sieht das Prüfhandbuch erstmals auch Regelungen zur Beseitigung von festgestellten Mängeln vor. Nur Betriebe, die nachweislich festgestellte schwere Mängel beseitigen, erhalten die jährliche VDH-Prüfplakette.
Ziel ist es, dass sich jeder Verbraucher im Internet, in Freizeitportalen oder vor Ort im Indoorspielplatz informieren kann, welcher Indoorspielplatz eine geprüfte Sicherheit bietet. Denn mit geschätzten 25 Millionen Besuchern im Jahr, stellen Indoorspielplätze eine relevante Größe in der Freizeitlandschaft dar.
Bereits heute haben mehrere Freizeitportale, Fachzeitschriften und Verbraucherinitiativen den Vorstoß des VDH begrüßt und unterstützen die Maßnahmen. Der VDH ist zuversichtlich, dass sich Qualität und Sicherheit auszahlt und dies am Ende auch von allen erkannt wird.
Da das Thema Sicherheit im Indoorspielplatz ein auf Dauer angelegtes Ziel ist, wird der VDH auch zukünftig einen engen Kontakt zu den Sachverständigen halten und jährlich alle Beteiligten zu einer Fachkonferenz einladen.