Viele Oldtimerfans wecken im Frühjahr wieder ihre automobilen
Klassiker aus dem Winterschlaf. Und der Markt boomt. Zu Beginn des
Jahres 2014 registrierte das Kraftfahrtbundesamt 314.000 Fahrzeuge
mit H-Kennzeichen, 2013 waren es lediglich 285.000. "Doch nicht jeder
mindestens 30 Jahre alte Oldie ist in einem erhaltungswürdigen
Zustand und somit ein kraftfahrttechnisches Kulturgut", sagt
Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV Rheinland und ergänzt:
"Unsere Fachleute in den Prüfstellen checken, ob sich der Veteran
noch weitgehend im Originalzustand befindet oder zumindest
fachmännisch restauriert wurde. Dann stellen sie ein entsprechendes
Gutachten aus."
Kostengünstige Kfz-Steuersätze
Sind der damaligen Zeit entsprechende Tuningteile wie
Sportauspuffanlage oder Fahrwerkskomponenten verbaut, steht der
Vergabe kostengünstiger H-Kennzeichen oder roter
07er-Dauerkennzeichen in der Regel nichts im Weg. Die jährliche
Kfz-Steuer beträgt für Pkw und Lkw pauschal 191 Euro, für Zweiräder
46 Euro. Autos mit solchen Nummernschildern dürfen ohne
Feinstaubplakette in die Umweltzonen.
Hilfe bei "Scheunenfunden"
Bei geplanten Restaurierungen checken die TÜV Rheinland-Fachleute,
ob sich der Aufwand überhaupt lohnt, und stellen auf Kundenwunsch
Kontakte zu Karosserie-, Lack- und Elektrikbetrieben oder
Auto-Sattlereien her. Häufig fehlen bei historischen Fahrzeugen -
etwa "Scheunenfunden" - die Papiere. Auch das ist in der Regel kein
Problem. "Dank unserer umfangreichen Archive helfen wir bei der
Beschaffung der erforderlichen Unterlagen wie Fahrzeugbrief,
Betriebserlaubnis oder sonstigen Daten", erklärt TÜV
Rheinland-Fachmann Sander. Und wer den tatsächlichen Wert seines
Schmuckstücks für Versicherungen oder im Schadensfall ermitteln
lassen will, ist bei den TÜV Rheinland-Experten ebenfalls gut
aufgehoben.
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