(NL/8887740249) Straubing - Ein ganz neues Fahrgefühl: Für wenig Geld unterwegs mit dem Elektroauto. Das Projekt E-Wald, der größte Feldversuch für den Einsatz von Elektrofahrzeugen in Deutschland, macht es möglich. Immer mehr Niederbayern nutzen inzwischen das Angebot. 154 Fahrzeuge stehen mittlerweile parat und sorgen ab 19 Euro am Tag für Mobilität. Anmelden, bestellen und losfahren ist das Motto für dieses außerhalb der Ballungsgebiete einmaligen Carsharing-Projekts. Wie das alles genau funktioniert erfahren die Besucher auf der ersten Messe für Nachhaltigkeit, der ökovita in Straubing vom 24. bis 27. April hautnah. Bei Anmeldung während der Messe gibt es einen Messerabatt, sagt Projekt-Geschäftsführer Otto Loserth.
Das Projekt E-Wald im Bayerischen Wald aber beweist: Wenn die Infrastruktur stimmt, hat das Elektroauto eine echte Marktchance. Wer täglich nur kürzere Strecken fährt und selbst für Unternehmen in Niederbayern ist die Nutzung der Elektroautos interessant.
Das E-Wald-Projekt, der weitflächige Test von Elektroautos im Alltag, läuft mittlerweile seit 2011 und zunächst noch bis 2015. Seit November letzten Jahres ist Carsharing möglich. Ganze 19 Euro kostet das Mieten eines kleinen E-Mobils am Tag, ohne Kilometerbegrenzung, Stromtanken, alle Versicherungen und ein Notfallservice inklusive. Selbst einen 200 Kilometer schnellen Supersportwagen mit Stromantrieb kann man testen. Der kostet allerdings 300 Euro am Tag. Auch langfristige Mietvereinbarungen sind möglich. Aufgetankt wird mit einer Ladekarte. Alleine im Raum Straubing gibt es 43 Stromzapfsäulen.
Die Autos parken an zahlreichen Bahnhöfen, zum Beispiel in Plattling, in Straubing und an mehreren übers Land verteilten Stationen, von Arnschwang bis Zentling. Vom günstigen Elektro-Smart bis zum 200 km schnellen Tesla-Elektrosportwagen. Für Firmen gibt es Kleintransporter. Das Carsharing funktioniert nach dem Prinzip: Einmal anmelden und dann bei Bedarf via Telefon oder Internet ein passendes Elektroauto bestellen. Die Zahl der Nutzer wächst von Tag zu Tag, sagt Projekt-Geschäftsführer Otto Loserth. Vor allem gehe es auch darum, den Autofahrern die Hemmschwelle vor den E-Mobilen zu nehmen. Dazu soll auch die Präsentation des Projekts auf der ersten niederbayerischen Nachhaltigkeitsmesse ökovita vom 24. bis 27. April in Straubing beitragen. Dort erfahren Interessenten alles über das attraktive Mobilitätsangebot.
Insgesamt 26 Millionen Euro wurden und werden bis 2015 in das Projekt E-Wald investiert. Sechs Landkreise sind daran beteiligt: Cham, Straubing-Bogen, Regen, Deggendorf, Freyung-Grafenau und Passau. In der ganzen Region steht mittlerweile den Fahrzeugnutzern eine perfekte lückenlose Infrastruktur zur Verfügung. Das E-Wald-Projekt kann Vorreiter sein für eine Reihe von weiteren Projekten sowohl in Deutschland als auch international, ist Projekt-Geschäftsführer Loserth überzeugt.
Das Forschungsvorhaben E-Wald hat sogar weltweiten Modellcharakter. In Ballungsgebieten wie New York, Tokyo, Paris und München haben Elektroautos längst ihre Alltagstauglichkeit bewiesen. Aber im Bayerischen Wald ist eben vieles anders. Die Landschaft ist rauer, die Topografie wesentlich herausfordernder und Kälte und Schnee sind ebenfalls regelmäßig zu Gast. Die Bewohner sind auf ein zuverlässiges Auto angewiesen, um zur Arbeit oder zum Einkaufen zu kommen. Deshalb ist das E-Wald-Projekt hier der wirkliche Härtetest für die Eignung von Elektroautos im Alltag.
Es ist aber, ebenso wie die erste Nachhaltigkeitsmesse ökovita in Straubing vom 24. bis 27. April, der Beweis für die Führungsrolle der Großregion Straubing auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit wie auch der Erforschung umweltschonenden Energiequellen und Ressourcen schonender Zukunftstechnologien.
Die Messe ökovita, die neue Fachausstellung für nachhaltiges Leben, bietet einmalig in Ostbayern einen Querschnitt und Einblicke in unsere Lebenswelt von morgen. 100 Aussteller werden Ideen, Produkte und Dienstleistungen rund um die Themen Umwelt und Lebensqualität bieten. Dazu gibt es eine Vielzahl von Fachvorträgen zu Schlüsselthemen wie Energie, Gesundheit und Technik sowie Aktionsprogramme und auch eine Medienbühne.
Trotz umfassendem Informationsangebot ist die ökovita ein Erlebnis für die ganze Familie. Eine eigene Kinderbetreuung mit Spaßareal sowie Sport- und Aktionsprogramme hält Kinder während des Messebesuchs der Eltern bei Laune. Zudem wird auf dem benachbarten Festplatz am Hagen ein Vergnügungspark mit 25 Fahrgeschäften sowie eine Zelt- und Gartenwirtschaft mit dem Ausschank von Karmeliten-Ökobier aufgebaut. Schmankerlstände sorgen für das leibliche Wohl und ein Familiennachmittag mit Sonderangeboten und halbem Preis bei den Fahrgeschäften für ein preisgünstiges Messe-Spaßerlebnis für die ganze Familie.
Der Eintritt zur Messe selbst ist kostenlos.
Hinweis für die Redaktion:
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