Weltweit sind rund 1,5 bis 2 Milliarden
Menschen mit Spulwürmern infiziert, in Deutschland ist der Wurm
dagegen kaum noch verbreitet. Ein massiver Befall mit den Parasiten
beeinträchtigt die Patienten stark und muss behandelt werden. Ganz
ohne gelegentlichen Wurmbefall aber scheinen für den Menschen auch
Nachteile zu entstehen. "Im Lauf der Evolution hatten wir immer
Würmer als ständige Begleiter im Darm, und das Immunsystem hatte
stets genug Arbeit mit ihnen", erklärt Professor Klaus Brehm vom
Institut für Hygiene und Mikrobiologie an der Universität Würzburg in
der "Apotheken Umschau". In den vergangenen 30 bis 40 Jahren seien
die Würmer jedoch vertrieben worden. "Nun weiß das Immunsystem nicht
mehr, was es machen soll, und beginnt sich gegen körpereigene
Strukturen zu richten." Es gibt auch bereits Experimente, mit der
gezielten Gabe von ungefährlichen Würmern, um zum Beispiel
Autoimmunkrankheiten zu therapieren.
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