Das Engagement des BKK-Systems für die
Darmkrebs-Vorsorge hat sich gelohnt: Das bislang bundesweit einmalige
"Aktionsbündnis gegen Darmkrebs" hat den Felix Burda Award 2014
erhalten. Im Rahmen einer festlichen Gala zeichnete die Felix Burda
Stiftung die erfolgreichsten Projekte auf dem Gebiet der
Darmkrebs-Prophylaxe am 6. April 2014 in Berlin aus.
Aus 48 eingereichten Bewerbungen nominierte die Experten-Jury 13
Projekte in vier Kategorien. Zu den drei Nominees in der Kategorie
"Engagement des Jahres" gehörte auch das "Aktionsbündnis gegen
Darmkrebs", eine Initiative von 63 Betriebskrankenkassen. Neu dabei
ist der Privatversicherer Barmenia Krankenversicherung a. G. Das
"Aktionsbündnis gegen Darmkrebs" will mit seiner großangelegten
Darmkrebs-Prophylaxe die Zahl der Darmkrebserkrankungen und
Darmkrebstoten in Deutschland deutlich reduzieren. Unter der
Schirmherrschaft von Bundesgesundheitsminister Gröhe (CDU) haben die
Federführung im Pilotprojekt der BKK-Landesverband NORDWEST, der BKK
Landesverband Bayern und seit 2013 auch der BKK Dachverband e.V.
"Mit dem ,Aktionsbündnis gegen Darmkrebs´ konnten wir bereits
viele Leben retten. Darüber hinaus haben Männer, die sonst oft als
,Vorsorgemuffel´ gelten, den immunologischen Test weitaus mehr in
Anspruch genommen als Frauen", so Franz Knieps, Vorstand des BKK
Dachverbandes e.V. "Das ist für uns Ansporn genug, das
,Aktionsbündnis gegen Darmkrebs´ weiter fortzuführen. Geregelt werden
müssen noch die politischen Rahmenbedingungen, welche
Versichertendaten für das Einladungsverfahren verwendet werden
dürfen," so Franz Knieps, der den Preis entgegen genommen hat.
Die Betriebskrankenkassen streben an, dieses Einladungsverfahren
in der Regelversorgung gesetzlich Versicherter zu etablieren. Der
Gemeinsame Bundesausschuss soll möglichst bald ein
Einladungsverfahren beschließen, das dann als Versorgungsroutine
allen gesetzlich Versicherten zugutekommt.
Seit fast zwei Jahren schreiben viele Betriebskrankenkassen ihre
Versicherten ab dem 55. Lebensjahr persönlich mit der Einladung zur
Darmspiegelung an. Das Einzigartige dieses Aktionsbündnisses ist,
dass die Versicherten eine Alternative zur Darmspiegelung erhalten
können: den kostenlosen immunologischen Stuhltest.
Dieser neue Test entspricht den Empfehlungen der Europäischen
Union und aktuell den Leitlinien des Berufsverbandes niedergelassener
Gastroenterologen Deutschlands e.V. (bng). Darüber hinaus werden die
50- bis 54-jährigen Versicherten persönlich angeschrieben; ihnen wird
ebenfalls der kostenlose immunologische Stuhltest angeboten.
Bislang haben die Betriebskrankenkassen rund 225.000 Versicherte
solcher persönlicher Schreiben versandt. Knapp 30 Prozent haben sich
einen immunologischen Stuhltest schicken lassen. Davon sandten
wiederum 64 Prozent (knapp 41.000) den Test zurück. 5,3 Prozent
(2.177) wurden positiv getestet, ihnen wurde eine Koloskopie
empfohlen.
Bei all diesen Fällen gilt nach wie vor: Darmkrebs ist heilbar,
wenn er rechtzeitig erkannt wird. Bislang sterben jährlich rund
27.000 Menschen durch Darmkrebs und es kommt zu 70.000
Neuerkrankungen. Eine Halbierung dieser negativen Bilanz ist für das
"Aktionsbündnis gegen Darmkrebs" mittelfristig erstrebenswert.
Weitere Informationen zum Aktionsbündnis unter
www.bkk-gegen-darmkrebs.de
Pressekontakt:
Andrea Röder, BKK Dachverband e.V.
Tel: 030/2700406-302, E-Mail: andrea.roeder@bkk-dv.de
Karin Hendrysiak, BKK Landesverband NORDWEST
Tel: 0201/179-1511, E-Mail: karin.hendrysiak@bkk-nordwest.de
Manuela Osterloh, BKK Landesverband Bayern
Tel.: 089 / 74579-421, E-Mail: osterloh@bkk-lv-bayern.de