Der Frühling ist da und die Natur ist aufgewacht - nach einem
milden Winter bringt diese Entwicklung aber nicht nur positive
Begleiterscheinungen mit sich. Gemessen an der Jahreszeit haben sich
die Zeckenaktivitäten außergewöhnlich erhöht. Fast ganz
Süddeutschland, Teile Hessens und von Rheinland-Pfalz sowie Teile
Österreichs sind FSME-Verbreitungsgebiete. Hier gilt besondere
Vorsicht, denn Zecken sind nicht nur lästig, sondern übertragen auch
gefährliche Krankheitserreger wie zum Beispiel das FSME-Virus. Dieses
Virus greift das zentrale Nervensystem des Menschen an und kann bei
einem schweren Verlauf zu drastischen Langzeitschäden wie Lähmungen
der Extremitäten oder unter anderem auch Hörverlust führen. Deshalb
ist es wichtig, sich umfangreich vor Zeckenstichen zu schützen. Eine
einfache und effektive Möglichkeit ist eine Schutzimpfung.
Was ist FSME und welche Folgen kann eine Erkrankung haben?
Die sogenannte Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine
durch das FSME-Virus ausgelöste Krankheit. Es führt jedoch nicht
jeder Stich zu einer Infektion, bei rund 30 % der Infizierten treten
Krankheitserscheinungen auf. Da sich Kinder oft dort aufhalten, wo
Zecken zu finden sind, sind sie besonders gefährdet und gehören zur
Risikogruppe. Die FSME selbst verläuft gerade bei älteren Menschen
häufig folgenschwerer. In der Regel durchlebt ein FSME-Patient zwei
Stadien während der Krankheit: Im ersten Stadium zeigt ein
Betroffener Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Wer
Glück hat, hat die Erkrankung nach Abklingen dieser Beschwerden
überstanden. Im zweiten Stadium kann das Virus jedoch das zentrale
Nervensystem befallen. Es kann zu einer Meningitis, einer sogenannten
Hirnhautentzündung oder noch schlimmer, zu einer Gehirnentzündung
kommen. Neben den Symptomen einer Hirnhautentzündung, wie hohem
Fieber, Kopfschmerzen oder einem steifen Nacken, können weitere
Beschwerden wie Bewusstseins-, Sprach- und Schluckstörungen,
psychische Veränderungen oder Teillähmungen am Körper auftreten. Wer
eine FSME-Infektion überstanden hat, wird oft mit den Spätfolgen der
Erkrankung wie Lähmungserscheinungen, Schwerhörigkeit, verminderte
Leistungsfähigkeit oder anderen Beeinträchtigungen des Nervensystems
konfrontiert.
"Eltern sollten darauf achten, dass Kinder nicht ungeschützt z.B.
im Wald spielen. Vor dem zu Bett gehen sollte der Körper auf mögliche
Zeckenstiche untersucht werden. Gerade bei älteren Menschen kann eine
FSME-Erkrankung schwere Spätfolgen verursachen. Es können eine
Vielzahl unterschiedlicher körperlicher, psychischer und kognitiver
Symptome in individueller Kombination auftreten. Funktionsstörungen
des Gehörs wie beispielsweise Schwerhörigkeit, Tinnitus und
Gleichgewichtsstörungen zählen ebenfalls zu den Symptomen", so Prof.
Dr. Georg Sprinzl, Leiter der Universitätsklinik für Hals-, Nasen-
und Ohrenheilkunde der Karl Landsteiner Privat Universität,
Landesklinikum St. Pölten.
Wie schütze ich mich vor FSME?
Zunächst ist eine Zeckenschutzimpfung essentiell: Die Impfung wird
allen Erwachsenen sowie Kindern ab sechs Jahren empfohlen, die sich
häufig in Risikogebieten aufhalten oder ihren Urlaub dort verbringen.
Sie kann in drei Schritten durchgeführt werden. Die ersten beiden
Impfungen sollten in einem Abstand von einem bis maximal drei Monaten
stattfinden. Die dritte Impfung wird nach fünf bis zwölf Monaten
durchgeführt.
Um sich einfach aber effektiv vor Zeckenstichen zu schützen, hilft
es auch, folgende Tipps zu befolgen:
- Den besten Schutz gegen die Blutsauger bietet lange,
geschlossene Kleidung. Bei der Gartenarbeit empfiehlt sich
geschlossenes, glattes Schuhwerk, an dessen Oberfläche die
Zecken kaum Halt finden.
- Zeckenschutzmittel in Form von Cremes oder Lotionen allein
reichen nicht aus. Sie sind nur ein ergänzender Schutz und
wirken meist nur über einen kurzen Zeitraum.
- Zecken kommen überall dort vor, wo sich ihre Wirte wie kleine
Nager und Vögel aufhalten.
- Wenn die Zecke dann doch gebissen hat gilt: Hände weg von Ölen
oder Klebstoff. Solche alten Hausrezepte töten die Zecke zwar
ab, eine sterbende Zecke führt dem Körper aber erst recht viele
Krankheitserreger zu.
- Bei der Zeckenentfernung sind Pinzette oder Zeckenzange die
geeigneten Hilfsmittel. Wer nicht selbst Hand anlegen will,
sollte sich an einen Arzt wenden. Dieser untersucht auch gleich,
ob die Wunde mit Krankheitserregern infiziert ist.
Bei allen Vorsichtsmaßnahmen und Impfschutz gilt trotzdem: Sobald
sich erste Symptome einer FSME zeigen, sollte sofort ein Arzt
konsultiert werden.
beat the silence - Der Stille entgegentreten
Die Initiative beat the silence möchte Hörverlust als Barriere für
Kommunikation überwinden und Hilfe anbieten. Auf den verschiedenen
Kanälen der Initiative können sich Betroffene und deren Angehörige
über das Thema Hörverlust informieren und austauschen. Unterstützt
wird beat the silence vom Hörimplantathersteller MED-EL. Das
Herzstück der Initiative bildet die Website www.beat-the-silence.org.
Dank einer klaren und einfachen Navigationsstruktur werden die
Besucher über verschiedene Menüpunkte zu unterschiedlichsten Themen
im Zusammenhang mit dem Wert guten Hörens aufgeklärt. Neben der
Website kommuniziert die Initiative beat the silence vor allem über
ihren Facebook- und Twitter-Account sowie den eigenen
YouTube-Channel.
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beat the silence
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