10.04.2014 (dgh): Die Deutsche Gesundheitshilfe informiert über Durchfall. Sie erklärt Ursachen und Folgen, geht speziell auf Antibiotika als Auslöser ein und nennt Möglichkeiten der Vorbeugung und Behandlung.
Durchfall: Millionen Menschen kennen ihn
Durchfall gehört zu den bekanntesten und meist verbreiteten Darmbeschwerden. Große Teile der Bevölkerung leiden mehrmals im Jahr darunter. Die Ursachen sind vielfältig und reichen von Infektionen und Stress über Begleiterscheinungen auf Reisen bis hin zu Unverträglichkeiten von Lebensmitteln. Die Einnahme von Medikamenten kann ebenfalls dazu führen. Nicht zuletzt können sich aber auch chronische und ernsthafte Erkrankungen dahinter verbergen.
Behandlung und Selbsthilfe
Durchfall, der nur wenige Tage andauert, ist in der Regel harmlos und ein Symptom dafür, dass im Körper eine gesundheitliche Störung vorliegt.
Eine Behandlung sollte grundsätzlich schnell und gezielt begonnen werden. Neben der Therapie mit einem Durchfallmittel ist es wichtig, den Verlust von Flüssigkeit und Mineralstoffen auszugleichen. Dies gilt insbesondere für Säuglinge, Kleinkinder und ältere Menschen, da deren Körper deutlich anfälliger reagiert und eine lebensgefährliche Austrocknung drohen kann. Geeignet sind entsprechende Elektrolytlösungen aus der Apotheke. Zusätzlich wird empfohlen, drei bis vier Liter pro Tag zu trinken und nur leichte und fettarme Kost zu sich zu nehmen.
Ein Arztbesuch ist immer dann erforderlich, wenn die Beschwerden plötzlich auftreten und mit krampfartigen Schmerzen oder Kreislaufproblemen einhergehen. Bei chronischem oder immer wiederkehrendem Verlauf über mehr als zwei Wochen sollte ebenfalls mit dem Arzt gesprochen werden. Verstärktes Augenmerk ist darauf zu legen, wenn Durchfall mit Blut oder Schleim vermischt ist.
Eine besondere Situation: Durchfall durch Antibiotika
Durchfall ist eine der häufigsten Nebenwirkungen einer Therapie mit Antibiotika. Er tritt bei bis zu 25 Prozent der Patienten auf und wird als sehr unangenehm empfunden. In der Medizin wird dieses Symptom als Antibiotika-assoziierte Diarrhoe (AAD) bezeichnet.
Die AAD ist einer der Hauptgründe, warum viele Betroffene das Antibiotikum reduzieren oder die Behandlung frühzeitig abbrechen.
Die Antibiotika-assoziierte Diarrhoe sollte nicht mit solchen Mitteln behandelt werden, die die natürliche Darmbewegung hemmen. Denn durch diese Motilitätshemmer können krankmachende Bakterien und Giftstoffe im Darm verbleiben. Als ein natürliches und gut verträgliches Mittel gilt die Trockenhefe aus Saccharomyces boulardii. Nach aktuellem wissenschaftlichem Stand wirkt sie dem Antibiotika bedingten Durchfall von verschiedenen Seiten aus entgegen.
Die Deutsche Gesundheitshilfe klärt auf
In einer neuen Aufklärungsaktion erfahren Patienten und Angehörige, wie Durchfall entsteht, wie er behandelt werden kann, wann der Arzt aufgesucht werden sollte und welche Möglichkeiten der Selbsthilfe es gibt. Zusätzlich wird speziell darauf hingewiesen, was bei der Einnahme antibiotisch wirkender Arzneimittel beachtet werden sollte.
Weitere Informationen zum Thema auf http://www.gesundheitshilfe.de