- In der Entwicklung befindlicher Test für die zuverlässige Diagnose von
Mutationen des Calreticulin-Gens (CALR) soll Patienten mit Leukämie und anderen
Blutkrankheiten helfen
- QIAGEN hat vom CeMM in Wien die weltweiten Exklusivrechte für den
CALR-Biomarker erworben, dessen Entdeckung CeMM-Forscher erst kürzlich im New England
Journal of Medicine publiziert hatten
- CALR-Biomarker stärkt QIAGENs marktführende Position bei Tests für die
Personalisierung von Therapien bei Blutkrankheiten, zu denen bereits Nachweise für
JAK2, BCR-ABL und andere Biomarker gehören
QIAGEN N.V. hat heute den Erwerb der weltweiten Exklusivrechte an
dem Biomarker Calreticulin (CALR) bekannt gegeben. Kürzlich wurden
Mutationen dieses Gens entdeckt, die in rund 15 % aller Fälle von
myeloproliferativen Neoplasien (MPN), einer Gruppe von
Blutkrankheiten, auftreten. QIAGEN hat die Lizenz vom CeMM
Forschungszentrum für Molekulare Medizin der Österreichischen
Akademie der Wissenschaften in Wien erworben, dessen Wissenschaftler
die Mutationen im CALR-Protein bei MPN entdeckt hatten. QIAGEN plant
die Entwicklung eines molekulardiagnostischen Tests zum Nachweis
dieser CALR-Mutationen, der eine präzisere Charakterisierung
einzelner Patienten und ein verbessertes Krankheitsmanagement
ermöglicht. Es wird erwartet, dass der geplante CALR-Test
hochkomplementär zu QIAGENs Test für den Nachweis von
Schlüsselmutationen des Janus Kinase 2 (JAK2)-Gens sein wird.
Myeloproliferative Neoplasien bezeichnen eine Gruppe von
chronischen Blutkrankheiten, die mit einer Überproduktion von
Blutzellen einhergehen und zu zahlreichen Komplikationen wie
Thrombose (Blutgerinnsel) oder sogar zu schwer behandelbarer akuter
Leukämie führen können. QIAGEN verfügt bereits über die
Exklusivrechte an der JAK2-V617F-Mutation, die bei etwa 75 % der
MPN-Patienten auftritt. Einem im Dezember 2013 im New England Journal
of Medicine veröffentlichten Artikel des CeMM-Teams unter der Leitung
von Robert Kralovics zufolge weisen MPN-Patienten mit CALR-Mutationen
im Vergleich zu Patienten mit einer JAK2-V617F-Mutation einen
milderen Krankheitsverlauf mit geringerem Thromboserisiko und höherer
Überlebensrate auf.
"Dieser neuartige Biomarker bietet eine hochinteressante Chance
zur Erweiterung von QIAGENs marktführender Position bei der
Entwicklung molekulardiagnostischer Tests für die gesamte Palette an
Blutkrankheiten. Die Biomarker JAK2 und CALR ermöglichen es uns,
personalisierte Erkenntnisse hinsichtlich Diagnose, Prognose und des
Krankheitsmanagements für Patienten mit myeloprofilerativen
Erkrankungen zu gewinnen", erklärte Peer M. Schatz,
Vorstandsvorsitzender von QIAGEN. "Wir freuen uns darauf, klinisch
erprobte Tests auf CALR-Mutationen für unseren Rotor-Gene Q MDx, der
Teil der branchenführenden QIAsymphony-Familie an
Automationsplattformen ist, zu entwickeln. CALR und JAK2 könnten auch
vielversprechende Ziele für therapiebegleitende Diagnostika sein,
sollten künftige Wirkstoffkandidaten für derartige Blutkrankheiten
auf diese Biomarker ausgerichtet sein"
Giulio Superti-Furga, Wissenschaftlicher Direktor des CeMM, sagte:
"Wir schätzen, dass weltweit bis zu drei Millionen Menschen an
myeloproliferativen Neoplasien leiden. Die Entdeckung der
CALR-Mutation durch unser Forschungszentrum und die Medizinische
Universität Wien ist eine sehr wichtige Erkenntnis für das Wohl
dieser Patienten. Wir freuen uns, dass wir die Rechte an dem
CALR-Biomarker an QIAGEN auslizenzieren konnten. Die Bereitstellung
eines standardisierten Tests wird es Ärzten ermöglichen, eine bessere
Patientenversorgung zu gewährleisten. Gleichzeitig werden unsere
Forscher weiterhin das Verständnis dieser Erkrankungen vertiefen und
den Fokus auf die Entwicklung neuer Behandlungsoptionen legen. Das
CeMM investiert beständig in die Grundlagenforschung mit dem Ziel,
neue Erkenntnisse im Hinblick auf potenzielle Diagnostika und
Therapeutika zu gewinnen."
Mit den vom CeMM lizenzierten Technologien plant QIAGEN die
Entwicklung kommerziell verfügbarer Testkits für den Nachweis von
CALR-Mutationen und die behördliche Zulassung dieser Produkte. Diese
Diagnostika werden das wachsende Portfolio an Testkits ergänzen, die
für die Ausführung auf QIAGENs QIAsymphony-Automationsplattform
konzipiert sind. Die Lizenz des CeMM umfasst darüber hinaus auch die
potenzielle Nutzung des Biomarkers für
Next-Generation-Sequencing-Anwendungen.
Über QIAGEN
QIAGEN N.V. ist eine niederländische Holdinggesellschaft und der
weltweit führende Anbieter von Probenvorbereitungs- und
Testtechnologien. Diese Technologien dienen der Gewinnung wertvoller
molekularer Informationen aus biologischem Material.
Probentechnologien werden eingesetzt, um DNA, RNA und Proteine aus
biologischen Proben wie Blut oder Gewebe zu isolieren und für die
Analyse vorzubereiten. Testtechnologien werden eingesetzt, um solche
isolierten Biomoleküle sichtbar und einer Auswertung zugänglich zu
machen. QIAGEN vermarktet weltweit mehr als 500 Produkte. Diese
umfassen sowohl Verbrauchsmaterialien als auch Automationssysteme,
die das Unternehmen an vier Kundengruppen vertreibt: Molekulare
Diagnostik (Gesundheitsfürsorge), Angewandte Testung (Forensik,
Veterinärdiagnostik und Lebensmitteltestung), Pharma (pharmazeutische
und biotechnologische Unternehmen) sowie Akademische Forschung (Life
Science Forschung). Stand 31. Dezember 2013 beschäftigte QIAGEN
weltweit über 4.000 Mitarbeiter an mehr als 35 Standorten. Weitere
Informationen über QIAGEN finden Sie unter http://www.qiagen.com/.
Einige der Angaben in dieser Pressemitteilung können im Sinne von
Paragraph 27A des U.S. Securities Act (US-Aktiengesetz) von 1933 in
ergänzter Fassung und Paragraph 21E des U.S. Securities Exchange Act
(US-Aktienhandelsgesetz) von 1934 in ergänzter Fassung als
zukunftsgerichtete Aussagen ("forward-looking statements") gelten.
Soweit in dieser Meldung zukunftsgerichtete Aussagen über QIAGENs
Produkte, Märkte, Strategie und operative Ergebnisse gemacht werden,
einschliesslich aber nicht begrenzt auf die zu erwartenden operativen
Ergebnisse, neue Produktentwicklungen, neue Produkteinführungen,
regulatorische Einreichungen und Finanzplanungen, geschieht dies auf
der Basis derzeitiger Erwartungen und Annahmen, die mit gewissen
Unsicherheiten und Risiken verbunden sind. Dazu zählen unter anderem:
Risiken im Zusammenhang mit Wachstumsmanagement und internationalen
Geschäftsaktivitäten (einschliesslich Auswirkungen von
Währungsschwankungen und der Abhängigkeit von regulatorischen sowie
Logistikprozessen), Schwankungen der Betriebsergebnisse und ihre
Verteilung auf unsere Geschäftsfelder, die Entwicklung der Märkte für
unsere Produkte (einschliesslich angewandter Testverfahren,
personalisierter Medizin, klinischer Forschung, Proteomik,
Frauenheilkunde/ HPV-Testung und molekularer Diagnostik), Veränderung
unserer Beziehungen zu Kunden, Lieferanten und strategischen
Partnern, das Wettbewerbsumfeld, schneller oder unerwarteter
technologischer Wandel, Schwankungen in der Nachfrage nach
QIAGEN-Produkten (einschliesslich allgemeiner wirtschaftlicher
Entwicklungen, Höhe und Verfügbarkeit der Budgets unserer Kunden und
sonstiger Faktoren), Möglichkeit die regulatorische Zulassung für
unsere Produkte zu erhalten, Schwierigkeiten bei der Anpassung von
QIAGENs Produkten an integrierte Lösungen und die Herstellung solcher
Produkte, die Fähigkeit des Unternehmens neue Produktideen zu
entwickeln, umzusetzen und sich von den Produkten der Wettbewerber
abzuheben sowie vor dem Wettbewerb zu schützen, Marktakzeptanz neuer
Produkte, den Abschluss von Akquisitionen und die Integration
akquirierter Geschäfte und Technologien. Weitere Informationen finden
Sie in Berichten, die QIAGEN bei der U.S. Securities and Exchange
Commission (US-Börsenaufsichtsbehörde) eingereicht hat.
Kontakte:
Public Relations:
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Director Public Relations
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