Eine britische Studie[1] zur Untersuchung der Verbindung zwischen
Vitamin D-Mangel und nicht alkoholbedingter Fettlebererkrankung
(NAFLD) bei britischen Kindern hat eine genetische Variante
aufgedeckt, die mit der Schwere der Erkrankung assoziiert ist.
Die vom pädiatrischen Leberzentrum des King's College Hospital und
der medizinischen und biowissenschaftlichen Fakultät der Universität
von Surrey durchgeführte und von der Children's Liver Disease
Foundation finanzierte Forschungsarbeit analysierte retrospektiv die
medizinischen Unterlagen von 120 pädiatrischen Patienten mit NAFLD.
Die Befunde könnten erhebliche Implikationen für britische Ärzte
haben, insbesondere angesichts der steigenden Zahl von NAFLD-Fällen
bei Kindern. Für den hohen Vitamin D-Mangel und eine Zunahme der
Rachitis-Fälle wird die Adipositas-Epidemie verantwortlich gemacht,
denn immer mehr Kinder spielen im Haus, nicht draussen, und bekommen
zudem ein Übermass an Sonnencreme.
EASL-Erziehungsberater Professor Jean-Francois Dufour von der
Universitätsklinik für viszerale Chirurgie und Medizin an der
Universität von Bern, Schweiz, sagte: "Die Daten unterstützen neuere
Untersuchungen, bei denen eine Assoziation zwischen Vitamin D-Mangel
und dem Auftreten von NAFLD beobachtet wurde, und sind ein wichtiger
Schritt, um Ärzten zu helfen, den Anstieg von NAFLD bei Kindern in
der westlichen Welt zu verstehen."
"Die Identifizierung eines Gens, das sich auf den
Krankheitsverlauf auswirkt, ist ein Schritt in die richtige Richtung
und kann potenziell zur Entwicklung neuer Behandlungs- und
Diagnosemöglichkeiten führen, um diesem zunehmenden Problem
entgegenzutreten", führte Professor Dufour weiter aus. "Weitere
Forschungen auf diesem Gebiet sind erforderlich und ich sehe den
künftigen Entwicklungen hoffnungsvoll entgegen."
Mit dem Begriff NAFLD wird der Aufbau von Fettzellen in der Leber
bei Menschen beschrieben, die nicht übermässig viel Alkohol
trinken.[2] NAFLD ist auf bestem Wege, die weltweit häufigste
Lebererkrankung zu werden, ist die häufigste persistente
Lebererkrankung in westlichen Ländern und betrifft schätzungsweise 10
% aller europäischen Kinder.[3] Insgesamt hat die Krankheit in Europa
eine Prävalenz von 20 bis 30 %.[4],[5]
Bei den betroffenen Patienten werden ganzjährig geringe Vitamin
D-Blutspiegel beobachten, nicht nur in den Wintermonaten, und bei der
Mehrheit der Proben ist der Vitamin D-Spiegel im Vergleich mit
britischen und US-Gesundheitsstandards mangelhaft oder unzureichend.
Die Studie entdeckte ausserdem eine Variante des NADSYN1-Gens, das
mit der Schwere von NAFLD assoziiert ist.
Haftungsausschluss: die in dieser Pressemitteilung erwähnten Daten
beruhen auf dem vorgelegten Abstrakt. Neuere Daten werden evtl. auf
dem International Liver Congress(TM) 2014 präsentiert.
Hinweise für Redaktionen
Informationen zu EASL
EASL ist die führende europäische wissenschaftliche Gesellschaft
zur Förderung der Forschung und Aufklärung im Bereich Hepatologie.
EASL zählt führende Hepatologie-Experten zu ihren Mitgliedern und
verfügt über eine beeindruckende Erfolgsbilanz bei der Förderung der
Erforschung von Leberkrankungen, Ausweitung der Aufklärung und
Unterstützung von Änderungen des Herangehens an Lebererkrankungen in
Europa.
Die Schwerpunktarbeit von EASL in der Aufklärung und Forschung
erfolgt über zahlreiche Veranstaltungen und Initiativen,
einschliesslich:
- The International Liver Congress
[http://www.easl.eu/_the-international-liver-congress/general-information ][TM], die
weltweit wichtigste wissenschaftliche und professionelle Veranstaltung in der
Hepatologie
- Konferenzen [http://www.easl.eu/_events ] zu einzelnen oder speziellen Themen,
Graduiertenkurse und andere unterstützte, über das Jahr verteilte Konferenzen
- Grund- und Klinikkurse zu Hepatologie [http://www.easl.eu/_education ]. eine
Veranstaltungsreihe zur verschiedenen Aspekten der Hepatologie
- Organisation von Mentorprogrammen [http://www.easl.eu/_fellowship/mentorship ]
und Meisterklassen [http://www.easl.eu/_events/easl-masterclass/easl-masterclass-2014
] zur Unterstützung junger Forscher am Anfang ihrer Karriere
- Journal of Hepatology [http://www.easl.eu/members/journal-of-hepatology ],
eine monatliche Publikation
- Teilnahme an einer Reihe von Richtlinieninitiativen auf europäischem Niveau
Informationen zum International Liver Congress[TM]2014
Der International Liver Congress(TM) 2014, das 49. Jahrestreffen
der European Association for the study of the Liver, findet am 9.-13.
April 2014 im ExCel London statt. Der Kongress bringt jährlich über
9000 Ärzte und Wissenschaftler aus der ganzen Welt zusammen und
bietet Gelegenheit, die neuesten Forschungsergebnisse, Perspektiven
und Behandlungsmöglichkeiten für Leberkrankungen aus dem Mund
führender Experten auf diesem Feld zu hören.
1. P.S Gibson et al. VITAMIN D STATUS, PNPLA3 GENOTYPE AND RISK OF
NON-ALCOHOLIC FATTY LIVER DISEASE SEVERITY IN A UK PAEDIATRIC
POPULATION. Abstrakt der Präsentation auf dem International Liver
Congress(TM) 2014
2. NASH. British Liver Trust. Verfügbar unter http://www.britishli
vertrust.org.uk/home/the-liver/liver-diseases/fatty-liver-and-non-alc
o holic-steatohepatitis-nash.aspx, Zugriff am 19.03.10 [http://www.b
ritishlivertrust.org.uk/home/the-liver/liver-diseases/fatty-liver-and
-non-alcoholic-steatohepatitis-nash.aspx, Zugriff am 19.03.10 ] .
3. World Gastroenterology Organisation. World Gastroenterology
Organisation Global Guidelines: Nonalcoholic Fatty Liver Disease
and Nonalcoholic Steatohepatitis. Verfügbar unter http://www.world
gastroenterology.org/assets/export/userfiles/2012_NASH%20and%20NAFLD_
Final _long.pdf [http://www.worldgastroenterology.org/assets/export/u
serfiles/2012_NASH and NAFLD_Final_long.pdf ], Zugriff am 24.03.14.
4. Fatty Liver. Medicine Net. Verfügbar unter
http://www.medicinenet.com/fatty_liver/page4.htm, Zugriff am 19.03.14
5. Bellentani S, Scaglioni F, Marino M. and Bedogni G.
Epidemiology of Non-Alcoholic Fatty Liver Disease. Digestive Diseases
2010; 28: 155-161
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