7 % der Bevölkerung reagieren allergisch auf Arzneimittel[1].
Diese Allergien stellen ein gravierendes Gesundheitsproblem dar, da
sie lebensgefährlich sein und einen Krankenhausaufenthalt
erforderlich machen bzw. verlängern können[2]. Sowohl Unter- als auch
Überdiagnose (zu selten erkannt bzw. zu häufige Nutzung des Begriffs
"Allergie") kommen in der klinischen Praxis häufig vor und können das
Verschreiben teurerer bzw. weniger wirksamer Arzneimittel zur Folge
haben.
http://photos.prnewswire.com/prnh/20140414/680784
Diese Informationen sind im International Consensus (ICON) on Drug
Allergy nachzulesen. Diese Arbeit wird an diesem Wochenende auf dem
6. Drug Hypersensitivity Meeting [http://www.eaaci-dhm.org ] in Bern
(Schweiz) präsentiert; Schirmherr dieser Veranstaltung ist die
European Academy of Allergy and Clinical Immunology (EAACI)
[http://www.eaaci.org ]. Es handelt sich hierbei um das erste von
vier internationalen, in der Initiative International Collaboration
in Asthma, Allergy and Immunology (iCAALL) [http://icaall.weebly.com
] zusammengefassten Komitees unterzeichnete Dokument. In diesem
Dokument werden die wichtigsten wissenschaftlichen Nachweise von
Arzneimittelallergien mit dem Ziel überprüft und aktualisiert,
Möglichkeiten zur Unterstützung medizinischer Entscheidungen
bereitzustellen und die klinische Praxis beim Umgang mit
Arzneimittelallergien zu verbessern.
Experten haben die vorhandenen Richtlinien kritisch analysiert und
dabei gängige wichtige Botschaften hervorgehoben sowie Unterschiede
und den Mangel an Nachweismöglichkeiten besprochen. "Die Annäherung
an Arzneimittelallergien ist komplex und muss unabhängig vom
fraglichen Arzneimittel präzise sein. Mit diesem Consensus soll
Ärzten ein allgemeines Referenzdokument für die Erleichterung der
Diagnose und die Behandlung allergischer Reaktionen auf Arzneimittel
zur Verfügung gestellt werden", erklärt Pascal Demoly, EAACI Vice
President of Education and Specialty.
Bei einer Arzneimittelallergie handelt es sich um eine Reihe
unerwünschter Nebenwirkungen von Arzneimitteln. Die häufigsten
allergischen Reaktionen sind Nesselsucht und makulopapulöser
Ausschlag, doch kann sich eine Arzneimittelallergie auch in anderer
Form klinisch manifestieren[1].
Eine der wichtigsten Einzelveranstaltungen konzentrierte sich auf
das wachsende Risiko von Arzneimittelallergien im Zusammenhang mit
humanen Leukozytenantigenen (HLA). "Durch die Entdeckung, dass
bestimmte gravierende Arnzeimittelallergien fast ausschliesslich bei
Trägern bestimmter HLA-Allele auftreten, kann bei der Therapie besser
auf die Anforderungen der einzelnen Patienten eingegangen werden.
Damit erhöht sich die Sicherheit bei der Verabreichung von
Arzneimitteln und gravierende Nebenwirkungen werden vermieden",
erklärt Professor Werner J. Pichler, Leiter des DHM 2014 und des
Fachbereichs Allergologie an der Universitätsklinik Bern (Schweiz).
QUELLEN
1) Gomes ER, Demoly P. Epidemiology of hypersensitivity drug reactions. Curr
Opin Allergy Clin Immunol 2005;5:309-316.
2) Demoly P, Adkinson NF, Brockow K, Castells M, Chiriac AM, Greenberger PA,
Khan DA, Lang DM, Park H-S, Pichler W, Sanchez-Borges M, Shiohara T, Thong BY-H.
International Consensus on drug allergy. Allergy2014;69:420-437.
Weitere Informationen:
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E-Mail: Ana.sanchez@hkstrategies.com