fit und munter - Die Radsaison ist eröffnet! / Was jetzt für den Rücken wichtig ist (FOTO)

fit und munter

Die Radsaison ist eröffnet! / Was jetzt für den Rücken wichtig ist (FOTO)



Radfahren ist eine der effektivsten Sportarten, um fit und gesund
zu bleiben. Ob Muskeln oder Gelenke, Herz oder Immunsystem,
Fettverbrennung oder Kondition - Radeln bringt den ganzen Körper in
Top-Form. Kein Wunder, dass sich immer mehr Sportler und
Freizeitaktivisten daran erfreuen. Doch Vorsicht: Das Fahrrad sollte
an die eigenen Proportionen angepasst werden und gut gefedert sein,
sonst leidet der Rücken.

Auf die richtige Einstellung kommt es an

Gesundes, rückenfreundliches Fahrradfahren ist nur dann möglich,
wenn Gefährt und Benutzer zueinander passen. Bedeutet: Das Fahrrad
sollte sich an verschiedenen Punkten individuell einstellen lassen.
Für eine ergonomische Sitzposition müssen sowohl Sitzhöhe,
Sattelposition und -neigung sowie Sitzlänge, Lenkerhöhe und -neigung
verstellbar sein. Die Sitzhöhe ist richtig eingestellt, wenn die
Beine beim Treten nie ganz durchgestreckt werden. Der Sattel sollte
so positioniert werden, dass bei waagerechter Pedalstellung die
Kniescheibe des Fahrers und das Pedallager ein Lot bilden. Wichtig
für die Rückengesundheit ist auch die Einstellung des Lenkers, denn
von ihr hängt die Winkelstellung des Rückens zum Becken ab. Höhe und
Neigung des Lenkers sollten eine möglichst aufrechte Sitzposition
sowie eine bequeme Haltung der Hände ermöglichen (siehe Grafik).

Vollfederung schützt den Rücken

Zusätzlich zur gesunden Sitzhaltung spielt die Federung eines
Fahrrads für die Rückengesundheit eine wichtige Rolle. Denn
Stoßbelastungen durch Kopfsteinpflaster oder Schlaglöcher können die
Wirbelsäule schädigen. Optimal ist eine Vollfederung, bei der statt
der Sattelstütze das Heck des Rades gefedert ist. Eine Vollfederung
(vorne und hinten) sorgt außerdem für erhöhte Sicherheit, denn durch
die Stoßdämpfer verbessern sich die Straßenlage und der Bodenkontakt
des Fahrrads erheblich.

Unisex ist Trumpf

Mut zum Unisexrad (ohne Stange) haben mittlerweile auch viele
Männer - zu Recht. Denn ein tiefer Durchstieg hat sich ebenfalls bei
den Herren bewährt. Das Augenmerk liegt auf hohem Komfort und einem
möglichst geringen Gefahrenpotential.

Der Rahmen macht die Musik

Die Rahmengeometrie sollte eine leicht nach vorn geneigte
Sitzposition (maximal 30 Grad nach vorn) ermöglichen, die einer
natürlich-aufrechten Position des Rückens entspricht. Letztendlich
entscheidet aber die individuelle Wohlfühlposition des Fahrers
darüber, ob die Sitzhaltung dazu geeignet ist, dauerhaft entspannt
auf dem Fahrrad zu sitzen. Was sich gut und unverkrampft anfühlt und
dabei generelle Sicherheitsaspekte des Fahrradaufbaus nicht außer
Acht lässt, ist richtig.

Beim Sattel sind Individualisten gefragt

Wichtig ist, dass der Sattel in der Praxis überzeugt, als bequem
empfunden wird und keine Druckstellen erzeugt. Je nach Fahrhaltung,
Anatomie und persönlichen Vorlieben sind unterschiedliche
Sattelformen und -größen geeignet.

Motor für mehr Schwung

Neue Maßstäbe in punkto "gesundes Radfahren" setzen
elektrounterstützte Räder, die sogenannten Pedelecs. Ein Pedelec
funktioniert wie ein gewöhnliches Fahrrad, die Tretleistung wird
allerdings durch einen Elektromotor unterstützt. Das Radfahren ist so
viel leichter und mit einem geringeren und individuell einstellbaren
Kraftaufwand möglich. Noch vor wenigen Jahren galten E-Bikes als
Seniorenfahrzeuge und Fahrräder für Menschen mit gesundheitlichen
Beschwerden. Doch inzwischen hat sich das Image gewandelt und immer
mehr Menschen haben erkannt, wie angenehm eine Antriebsunterstützung
beim Radfahren sein kann. Wer nicht immer mit ganzer Kraft in die
Pedale treten muss, kann die Radtour und auch die Umgebung in vollen
Zügen genießen. Vorteil für Stadtfahrten: Verschwitze Kleidung gehört
der Vergangenheit an, stattdessen sorgen E-Bikes auch auf längeren
Strecken für ein entspanntes Ankommen.

Um Verbrauchern bei der Wahl ergonomischer Produkte eine seriöse
Entscheidungshilfe zu bieten, hat die Aktion Gesunder Rücken e. V.
das Gütesiegel "Geprüft & empfohlen" entwickelt. Ausgezeichnet werden
ausschließlich Produkte, die den strengen Prüfkriterien einer
unabhängigen Expertenkommission genügen. Wer eine Neuanschaffung
plant und nach rückengerechten, AGR-zertifizierten und individuell
einstellbaren Fahrrädern sucht, findet zum Beispiel bei der Firma
Riese & Müller aus Darmstadt (www.r-m.de) eine große Auswahl.

Weitere Informationen rund ums Rad, zur AGR, dem Gütesiegel und zu
geprüften Produkten sowie ein Verzeichnis geschulter und
zertifizierter Fachgeschäfte finden Sie unter www.agr-ev.de.

Ergonomische Anforderungen an rückengerechte Fahrräder
- Rahmengeometrie ermöglicht aufrechte Sitzposition
- Lenker verstellbar in Höhe und Neigung
- anpassbare, wirkungsvolle Federung (vorne und hinten)
- Sattel einstellbar in Höhe, Neigung und Längsposition
- tiefer Einstieg
- geringes Gewicht

Zusatzanforderungen für E-Bikes
- Akkureichweite mindestens 40 km
- Akku leicht zu entfernen
(= Gewichtsreduktion)



Pressekontakt:
Aktion Gesunder Rücken e.V.
Detlef Detjen
Detlef.Detjen@agr-ev.de
04284/926 99 90
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