Rund 135 Liter, also gut und gerne eine Badewanne
voller alkoholischer Getränke nimmt der Deutsche im Schnitt jährlich
zu sich - eine Vorstellung, die alles andere als anregend ist. Und da
die Statistik immer nur einen Mittelwert benennt, kann sich jeder die
Ausschläge nach oben vorstellen. Die meisten Menschen dürften leider
schon erlebt haben, wie schnell regelmäßige Konsumenten dann
abgleiten können in eine bisweilen tödlich endende Sucht. Strategien,
dies zu verhindern, dienen den Menschen, aber nicht zuletzt auch der
Volkswirtschaft. Nun gibt es vieles, was bei falschem Gebrauch der
Gesundheit schaden könnte. Alkohol, Tabak, Drogen, Spielsalons,
Computer - nicht einmal theoretisch lässt sich alles verbieten, was
unter Umständen eine Sucht auslöst. Wie fast überall im Leben geht es
um das richtige Maß. So, wie verantwortungsvolle Eltern ihren Kindern
etwa beibringen, wo die Grenzen zwischen Sportvergnügen und
unberechenbarem Risiko liegen, so können sie ihnen auch vorleben,
dass ein zu einem guten Essen genossenes Gläschen Wein oder Sekt eine
Bereicherung und Vergnügen sein kann - während etwa ein täglicher
unreflektierter Bier- und Schnapskonsum vor dem Fernsehgerät zur
gefährlichen Gewohnheit zu werden droht - von der Gefahr des
Komasaufens ganz zu schweigen. Entsprechende Aufklärung dürfte bei
jungen Erwachsenen in jedem Fall effektiver sein als Verbote. Alles,
was direkt oder indirekt weggeschlossen wird, erscheint um so
begehrenswerter. In Skandinavien, wo horrende Steuern den
Alkoholkonsum faktisch begrenzen, sind alkoholische Exzesse
berüchtigt. Daher:Aufklärung ist wichtig, aber man sollte sich hüten,
das Kind mit dem Bade auszuschütten.
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