Marburg/Holzkirchen, 23. April 2014 - Der Welt-Meningitis-Tag am 24. April lenkt die Aufmerksamkeit auf Meningokokken-Erkrankungen, die innerhalb von 24 Stunden zum Tod führen bzw. dauerhaft schwere Gesundheitsschäden nach sich ziehen können (1).
Die Ausstellung der weltbekannten Fotografin Anne Geddes in Hamburg zeigt Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, die nach einer überstandenen bakteriellen Meningitis den Schritt zurück in den Alltag geschafft haben.
Intention des Projekts "Protecting Our Tomorrows: Portraits of Meningococcal Disease" ist es, auf Meningokokken-Erkrankungen aufmerksam zu machen. Betroffen sind meist Säuglinge und Kleinkinder (2).
Für den Schutz vor der Erkrankung engagieren sich als Botschafterin Anne Geddes, die Confederation of Meningitis Organisations (CoMO) und als Unterstützer Novartis Vaccines anlässlich des Welt-Meningitis-Tags.
Zum Welt-Meningitis-Tag zeigt die weltweit bekannte Fotografin Anne Geddes außergewöhnliche Portraits von Kindern, die nach einer schweren Meningitis mit Amputationen leben. So fördert die für niedliche Babyfotos bekannte Künstlerin weltweit Aufmerksamkeit für die tückische Krankheit. Noch bis zum 7. Mai werden die Original-Fotos in Hamburg ausgestellt.
Die Bilder sind Teil der Kampagne "Protecting Our Tomorrows: Portraits of Meningococcal Disease" - frei übersetzt "Schützen wir unsere Zukunft: Meningokokken-Erkrankungen im Portrait". Die weltweite Initiative zielt darauf ab, der Krankheit ein Gesicht zu geben und die Aufmerksamkeit auf effektive Vorbeugung durch Impfen zu lenken.
Die Aufnahmen der australischen Fotografin Anne Geddes regen zum Nachdenken an und vermitteln einen Eindruck davon, wie diese plötzlich auftretende, überaus fulminant verlaufende Krankheit Betroffene und ihre Familien dauerhaft beeinträchtigt. 15 Kinder und junge Erwachsene sind an dem Projekt beteiligt. Sie kommen aus aller Welt, so aus Australien, Kanada, Spanien, Irland, Brasilien und Deutschland. Viele von ihnen infizierten sich schon im frühen Kindesalter mit Meningokokken-Bakterien und überlebten die Krankheit oft nach einem langen Kampf auf der Intensivstation und vielfachen Operationen. Trotz ihrer bleibenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen beeindrucken sie durch Mut, Zielstrebigkeit und ein erfülltes Leben.
Das größte Risiko, an einer bakteriellen Meningitis zu erkranken, haben Babys in den ersten Lebensmonaten. Deutschland verzeichnet im Durchschnitt jedes Jahr ca. 400 Fälle, etwa zehn Prozent der meist kleinen Patienten sterben (6). Rund einer von fünf Überlebenden leidet dauerhaft unter Taubheit, Krampfanfällen oder dem Verlust von Gliedmaßen (3).
Meningokokken-Erkrankungen sind bakterielle Infektionen, die eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute (Meningitis) oder eine Sepsis (Blutvergiftung) auslösen können. Trotz ihrer Seltenheit ist die Erkrankung sehr gefürchtet, da sie ohne Vorwarnung gesunde Personen treffen kann (4). Eine von Meningokokken ausgelöste Hirnhautentzündung oder Blutvergiftung manifestiert sich oft zunächst mit grippeähnlichen Symptomen und ist deshalb anfangs schwer zu erkennen. Fieber über 40 Grad, ein steifer Nacken und punktförmige Hauteinblutungen sind Alarmzeichen: jetzt ist umgehend ärztliche Behandlung nötig - jede Minute zählt.
Fünf Hauptgruppen von Meningokokken (A, B, C, W135 und Y) verursachen praktisch alle Fälle von Erkrankungen auf der ganzen Welt, wobei historisch die Serogruppe C und zuletzt Serogruppe B die in Deutschland am meisten verbreiteten Verursacher sind. In Deutschland sind Meningokokken-B-Bakterien die Hauptursache von Meningokokken-Erkrankungen bei Säuglingen und für 85 Prozent aller Meningokokken-Erkrankungen in dieser Altersgruppe verantwortlich (5). In der Gesamtbevölkerung verursachen sie fast 70 Prozent der Meningokokken-Erkrankungen (5). Die restlichen Erkrankungen werden haupt-sächlich durch Meningokokken der Serogruppe C ausgelöst, für die es bereits seit 2006 eine Standard-Impfempfehlung gibt.
Protecting Our Tomorrows ist eine Zusammenarbeit von Anne Geddes mit Patienten-organisationen, die sich international unter dem Dach der Confederation of Meningitis Organisations (CoMO) zusammengeschlossen haben, und wird von Novartis Vaccines unterstützt.
Anne Geddes stellt ihre Bilder aus der Serie Protecting Our Tomorrows im Frühjahr 2014 weltweit aus. Für die Öffentlichkeit sind die Fotos ab dem 24. April 2014, dem Welt-Meningitis-Tag, kostenlos zugänglich. Sie werden zusammen mit den Geschichten der Kinder in einem eBook veröffentlicht, das aus dem Internet heruntergeladen werden kann (kostenloser Download bei iBooks® unter bit.ly/1oEZumh (http://bit.ly/1oEZumh) , ab 24. April).
Vom 19. April bis 7. Mai 2014 werden die Original-Fotos in einer Ausstellung in der Galerie artworks Hamburg, Bei den Mühren 90, 20457 Hamburg, gezeigt. Die Ausstellung ist täglich (außer montags) von 14 bis 19 Uhr geöffnet.
Bilder von Anne Geddes aus der Serie Protecting Our Tomorrows erhalten Journalisten zum Download unter http://www.novartis-vaccines.de/bilddatenbank/ , unter der Rubrik "Weltmeningitistag 2014". Die Bilder sind zum Abdruck freigegeben unter Nennung der Urheberin © Anne Geddes.
Zum Welt-Meningitis-Tag
Der Welt-Meningitis-Tag wurde 2009 vom weltweiten Dachverband der Patientenselbst-hilfegruppen CoMO (Confederation of Meningitis Organisations) ins Leben gerufen und wird in vielen Ländern zur Aufklärung über die heimtückische Krankheit genutzt. Der Impfstoffhersteller Novartis Vaccines unterstützt die Aktivitäten der CoMO zum Welt-Meningitis-Tag.
Über Meningokokken-Erkrankungen
Bei Meningitis handelt es sich um eine bakterielle Infektion. Meningokokken-Bakterien (Neisseria meningitidis) werden durch Tröpfcheninfektion übertragen (6). Die Erkrankung tritt plötzlich auf, kann ohne Vorwarnung gesunde Personen treffen und ist potenziell lebensbedrohlich (7,3). Säuglinge sind besonders gefährdet (8).
Über Novartis
Novartis bietet innovative medizinische Lösungen an, um damit auf die sich verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesellschaften einzugehen. Novartis hat ihren Sitz in Basel (Schweiz) und verfügt über ein diversifiziertes Portfolio, um diese Bedürfnisse so gut wie möglich zu erfüllen - mit innovativen Arzneimitteln, ophthalmologischen Produkten, kostengünstigen generischen Medikamenten, Impfstoffen und Diagnostika zur Vorbeugung von Erkrankungen, rezeptfreien Medikamenten und tiermedizinischen Produkten. In all diesen Bereichen ist Novartis weltweit sehr erfolgreich tätig. Im Jahr 2013 erzielte der Konzern einen Nettoumsatz von USD 57,9 Milliarden und wies Kosten für Forschung und Entwicklung in Höhe von rund USD 9,9 Milliarden (USD 9,6 Milliarden unter Ausschluss von Wertminderungen und Abschreibungen) aus. Die Novartis Konzern-gesellschaften beschäftigen rund 136 000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (Vollzeitstellenäquivalente) in über 140 Ländern. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter http://www.novartis.com .
Novartis Vaccines ist eine Division von Novartis, deren Schwerpunkt auf der Entwicklung von präventiven Behandlungen liegt. Novartis Vaccines ist der weltweit fünftgrößte Impfstoffhersteller und der zweitgrößte Anbieter von Grippeimpfstoffen in den USA. Zu den Produkten der Division gehören außerdem Meningokokken-, Pädiatrie- und Reiseimpfstoffe.
Novartis Vaccines Deutschland besteht aus dem Produktionsstandort Novartis Vaccines and Diagnostics GmbH und der Novartis Vaccines Vertriebs GmbH. Der Produktionsbetrieb hat eine mehr als 100-jährige Tradition, die auf den Firmengründer Emil von Behring zurückgeht. Das Produktportfolio in Deutschland umfasst Impfstoffe gegen Grippe, Frühsommer-Meningoencephalitis (FSME - durch Zecken übertragene Hirnhautentzündung), Tollwut, Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Meningokokken C und Meningokokken A,C,W,Y, Japanische Encephalitis, Cholera, Hepatitis A und Typhus.
Novartis Vaccines steht für eine enge und lebendige Verbindung von Tradition und Zukunft: Die Tradition gründet sich auf den Firmengründer Emil von Behring, den ersten Träger des Medizin-Nobelpreises (1901). Für Zukunft steht Novartis als weltweit innovatives Unternehmen, das sich der Gesundheit der Menschen verpflichtet fühlt. Ein Beispiel für die Innovationskraft der Impfstoffsparte ist der erste kommerzielle Zellkultur-Grippeimpfstoff, der in Marburg entwickelt wurde.
Referenzen:
(1) World Health Organization. Meningococcal meningitis. Fact sheet #141. November 2012 update.
(2) Centers for Disease Control and Prevention. Epidemiology and Prevention of Vaccine-Preventable Diseases (The Pink Book: Course Textbook). 12. Edition, 2. Druck. Update Mai 2012.
(3) Rosenstein NE et al. Meningococcal disease. N Engl J Med 2001;344:1378-88.
(4) Thompson MJ, et al. Clinical recognition of meningococcal disease in children and adolescents. Lancet 2006;367:397-403.
(5) Robert Koch-Institut. Epidemiologisches Bulletin 2012; 39:364.
(6) World Health Organization. Meningococcal meningitis. Factsheet #141. Update Dezember 2011.
(7) World Health Organization. Initiative for Vaccine Research (Stand: 07.11.2012)
(8) Donnelly J et al. Qualitative and quantitative assessment of meningococcal antigens to evaluate the potential strain coverage of protein-based vaccines. Proc Natl Acad Sci USA 2010;107:19490-5.