Der Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie
e.V. (BPI) begrüßt die vom Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) auf der
heutigen Fachtagung "Drei Jahre frühe Nutzenbewertung - Erfahrungen,
Standortbestimmung - Weiterentwicklung" unterstrichene Bereitschaft
zum konstruktiven Dialog im Kontext des AMNOG. "Wir sind dazu gerne
bereit", so Dr. Norbert Gerbsch, stellvertretender
Hauptgeschäftsführer des BPI. "Wir sehen auch für die Zukunft Bedarf
für den konstruktiv-kritischen Dialog und zum regelmäßigen
Austausch", sagt Dr. Gerbsch.
Das AMNOG und die Umsetzung der frühen Nutzenbewertung bieten
hierfür vielfältige Ansätze. So müssten für Arzneimittel für
besondere Therapiesituationen wie Orphan Drugs oder
Kinderarzneimittel geeignetere Bewertungsmaßstäbe entwickelt werden,
die den Besonderheiten dieser Arzneimittel, wie z. B. kleine
Patientengruppen, gerecht werden. Gleiches gilt für die
Preisbildungskritierien von Arzneimitteln, die unter den
Bewertungsbedingungen des AMNOG keinen Zusatznutzen zeigen konnten,
diesen aber bei anderer Bewertungsmethodik durchaus belegen könnten.
So sollten die Bewertungsergebnisse anderer europäischer
Nutzen-Bewertungsinstitutionen über die Berücksichtigung der sich
daraus ergebenen Preisfestlegungen in anderen europäischen Ländern in
die hiesigen Preisverhandlungen eingehen.
Die heutige Veranstaltung könnte ein wichtiger Schritt zum Ausbau
des Dialoges sein. Der BPI begrüßt nachdrücklich die Einbindung des
breiten Spektrums der an den Verfahren beteiligten Institutionen und
Interessenvertreter - von den Zulassungsbehörden, über die im G-BA
vertretenen Institutionen bis hin zu betroffenen Unternehmen und den
medizinischen Fachgesellschaften. Darüber hinaus regt der Verband
einen regelmäßigen Austausch mit dem G-BA auf Arbeitsebene zu
pragmatischen Fragen der Verfahrensverbesserung an.
Pressekontakt:
Joachim Odenbach, Tel. 030/27909-131, jodenbach@bpi.de