(Berlin/Frankfurt am Main, 23. Juli 2009)
Krieg der Hoteliers: Uwe Klaus, Chef der Octavian Hotel Holding, gibt den Austritt der unter Kempinski-Flagge operierenden Luxushotels Taschenbergpalais Dresden (Foto) und Schloss Reinhartshausen bei Eltville aus der renommierten Marketingvereinigung Leading Hotels of the World (LHW) bekannt. Dies berichtet die Fach-Illustrierte für das Hotel-Management "Top hotel" in ihrer Onlineausgabe. Grund dafür ist der Rauswurf des von ihm geführten Kempinski Hotels Bristol Berlin, dem trotz erfolgter Zehn-Millionen-Euro-Sanierung "Qualitätsmängel" vorgeworfen wurde.
Auch das stark sanierungsbedürftige Kempinski Hotel Atlantic Hamburg war bei LHW ausgeschlossen worden, doch über diese Entscheidung wundert sich niemand. Klaus nennt die Entscheidung der in New York beheimateten Organisation "unprofessionell". Eine Stellungnahme von LHW war bislang zu erhalten.
Wie man bei Leading den zusätzlichen Verlust von zwei weiteren Hotels in Deutschland sieht, ist nicht klar. Bislang waren 33 deutschen Tophotels Mitglied bei LHW, darunter Brenner"s Park-Hotel & Spa Baden-Baden und das Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg (die auch Mitglieder der ehrwürdigen Selektion Deutscher Luxushotels sind).
Uwe Klaus lässt indes kein gutes Haar am Leading-Management: "Der über ein reines Image hinausgehende Nutzen gegenüber der Höhe der Kosten für die Mitgliedschaft bei Leading war zudem für unsere Häuser nie messbar. Letztendlich hat uns Leading jetzt eine Entscheidung abgenommen, die überfällig war."
Die weltweit rund 450 Hotels umfassende Organisation The Leading Hotels of the World ist für ihre harten Qualitätschecks bekannt. Erst kürzlich wurde das Regelwerk überarbeitet. Erreicht ein Leading-Hotel die nötige Mindestpunktzahl nicht, wird eine Verwarnung ausgesprochen. Bei einem wiederholten Check müssen die Mängel an der Servicequalität beseitigt sein bzw. ein verbindlicher Investitionsplan für Schäden an der Hardware vorliegen. Sonst erfolgt der Ausschluss, wie kürzlich beim Atlantic Hamburg und Bristol Berlin geschehen. Allerdings können zwangsausgeschlossene Hotels die Wiederaufnahme beantragen.
Zur Octavian Hotel Holding gehören neben die Kempinski Hotes Atlantic Hamburg, Bristol Berlin, Taschenbergpalais Dresden, Gravenbruch bei Frankfurt/Main und Schloss Reinhartshausen Eltville sowie das Mercure Parkhotel Görlitz. Die Octavian-Gruppe wird von dem Immobilieninvestoren Dieter Bock gelenkt.
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Octavian Hotel Holding, Kempinski, Taschenbergpalais Dresden, Schloss Reinhartshausen Eltville, Bristol Berlin, Atlantic Hamburg, Uwe Klaus, Dieter Bock, The Leading Hotels of the World