Nur noch wenige Wochen, dann ist es endlich wieder soweit: Vom 12.
Juni bis zum 13. Juli 2014 spielen 32 Nationen beim Sportereignis des
Jahres in Brasilien um die internationale Fussballkrone. Das ganze
Land freut sich auf vier Wochen Fanmeilen, Public Viewing
Veranstaltungen, Fanfeste oder private Fussballparties. Für
Fussballfans bedeuten diese Veranstaltungen gute Laune und viel Spaß.
Für die Ohren verheißt dieses Ereignis jedoch vor allem eines: eine
hohe Belastung. Egal ob Stadionlärm, der Geräuschpegel auf der
Fanmeile oder die beliebten Vuvuzelas - das Ohr ist während der WM
einem extremen Geräuschpegel ausgesetzt.
Fanfaren und Tröten im Stadion oder beim Public Viewing können
Knalltrauma verursachen
Ein Knalltrauma ist die Folge einer starken Schalldruckwelle, die
die Haarzellen in der Cochlea beschädigt. Ausgelöst werden kann das
Trauma durch jedes kurze Schallereignis (ca. 1-2 ms), das einen
gewissen Schalldruckpegel übersteigt. Knallkörper, Schüsse,
Sprengungen, ein Schlag auf das Ohr, Fanfaren und laute,
unvorhergesehene Geräusche jeglicher Art sind typische Verursacher
eines Knalltraumas. Die auftretenden Symptome sind unangenehm: Neben
dem Gefühl, das Ohr sei verstopft, klagen Betroffene häufig über
Hörverlust, Tinnitus, Schwindel, Gleichgewichtsstörungen und
Geräuschüberempfindlichkeit. Meist betrifft das Knalltrauma eine
Seite und die Symptome verschwinden nach einigen Tagen, häufig bleibt
jedoch ein dauerhafter Hörschaden bestehen.
Besonders Fanfaren und Tröten, seit der WM 2010 auch als Vuvuzelas
bekannt, sind Gefahrenquellen. Enthusiastisch werden sie oft ohne
Vorwarnung direkt neben dem Ohr des Nebenmanns getrötet und richten
so großen Schaden an. Auch beat the silence Botschafter Torsten hat
negative Erfahrungen während eines Fussballevents gemacht: "Um die
Jahrtausendwende, es war während eines Spiels der
Fußballweltmeisterschaft, erlitt ich ein Knalltrauma - ausgelöst von
einer Fanfare, die direkt neben meinem linken Ohr geblasen wurde."
Für Torsten hatte dieser Vorfall schwerwiegende Folgen: "Nach
diversen, weiteren Hörstürzen auf dem linken Ohr liegt der Hörverlust
jetzt bei 85 dB. Seitdem trage ich auf der linken Seite ein
Hörgerät."
Prävention durch Gehörschutz
Dass das Gehör bei Großereignissen Lärm ausgesetzt ist, lässt sich
nicht vermeiden. Das Stichwort lautet jedoch Prävention: Wer sein
Gehör umfassend schützt, senkt das Risiko, zum Beispiel ein durch
Vuvuzelas verursachtes Knalltrauma zu erleiden. Wie wichtig ein
solcher Schutz ist, weiß auch Flottillenarzt und Leiter des
Hörzentrums des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg PD Dr. Thorsten
Zehlicke: "Leider wird im Fussballstadion oder auf Fanfesten in der
Euphorie der Gehörschutz oft völlig außer Acht gelassen. Dabei ist es
einfach und unkompliziert, das Gehör vor Schäden zu bewahren: In
jedem Drogeriemarkt gibt es Ohrstöpsel, die Schlimmeres verhindern.
Wer sich umfangreicher schützen möchte, kann passgenaue, individuelle
Pfropfen für den Hörgang anfertigen lassen."
beat the silence - Der Stille entgegentreten
Die Initiative beat the silence möchte Hörverlust als Barriere für
Kommunikation überwinden und Hilfe anbieten. Auf den verschiedenen
Kanälen der Initiative können sich Betroffene und deren Angehörige
über das Thema Hörverlust informieren und austauschen. Unterstützt
wird beat the silence vom Hörimplantathersteller MED-EL. Das
Herzstück der Initiative bildet die Website www.beat-the-silence.org.
Dank einer klaren und einfachen Navigationsstruktur werden die
Besucher über verschiedene Menüpunkte zu unterschiedlichsten Themen
im Zusammenhang mit dem Wert guten Hörens aufgeklärt. Neben der
Website kommuniziert die Initiative beat the silence vor allem über
ihren Facebook- und Twitter-Account sowie den eigenen
YouTube-Channel.
Pressekontakt:
beat the silence
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