HIV und AIDS sind im Bewusstsein der Deutschen
fest verankert. Aber wie sieht es mit anderen sexuell übertragbaren
Infektionen, den sogenannten STIs (Sexually Transmitted Infections)
aus? Die Verbreitung und die möglichen Übertragungswege von STIs sind
noch viel zu wenig bekannt - die Gefahren werden unterschätzt. Gute
Präventionsstrategien zur Verhütung einer Ansteckung mit STIs sind
daher zusammen mit der HIV-Prävention in Deutschland zunehmend
wichtig. Da die Zahl der STIs in Deutschland seit einiger Zeit
deutlich zunimmt und sie das Risiko einer HIV-Infektion um das zwei-
bis achtfache erhöhen, stellt die BZgA diese Infektionen in den
Mittelpunkt des Bundeswettbewerbs.
Zum dritten Mal fällt heute der Startschuss zum Bundeswettbewerb
HIV-/STI-Prävention, den die Bundeszentrale für gesundheitliche
Aufklärung (BZgA) und das Bundesministerium für Gesundheit (BMG)
zusammen mit dem Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV)
ausschreiben. Neu dabei: Unter dem Titel Sirius2015 werden nicht nur
bereits bestehende erfolgreiche Projekte ausgezeichnet, sondern es
können auch innovative Ideen gewinnen. Für diese besteht dann die
Möglichkeit, mit einem Preisgeld zwischen 2.000 und 20.000 Euro
umgesetzt zu werden.
Die HIV-Präventionsarbeit ist in Deutschland im Vergleich zu
anderen Ländern bisher sehr erfolgreich. "Der Erfolg unserer
Präventionsstrategie zeigt sich darin, dass die Zahl der
HIV-Neuinfektionen im Vergleich zu anderen Ländern auf einem sehr
niedrigen Niveau liegt. Unsere Strategie wird auf internationaler
Ebene gern als Vorbild herangezogen", erklärt
Bundesgesund-heitsminister Hermann Gröhe. "Um unsere erfolgreiche
Prävention fortsetzen zu können, sind wir auf engagierte Menschen und
gute Ideen angewiesen. In vielen bestehenden Projekten schlummert
noch Potential, anderes existiert bisher nur im Kopf oder auf dem
Papier. Beide Schätze möchten wir mit Sirius2015 heben."
"HIV- und STI-Prävention müssen heute Hand in Hand gehen", ergänzt
Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. "Das ist die
Schlussfolgerung aus den jüngsten Entwicklungen, dass STIs sich immer
weiter ausbreiten. Mit Sirius2015 wollen wir guten aber noch nicht
bekannten Ansätzen und Ideen die Chance geben, öffentlich bekannt und
gegebenenfalls in bundesweite Strategien übernommen zu werden."
Dr. Volker Leienbach, Direktor der PKV, erklärt: "Die ersten
beiden Wettbewerbe haben die Preisträger enorm motiviert, ihre
Projekte fortzuführen und weiterzuentwickeln. Daran wollen wir
anknüpfen und auch mit Sirius2015 Impulse für die Zukunft setzen."
Beratungsstellen, Vereine, Schulen, Universitäten, Institutionen
und Einrichtungen, Verbände und kirchliche Einrichtungen mit Sitz in
Deutschland sind eingeladen, sich an Sirius2015 zu beteiligen. Die
fachlich besten und innovativsten Präventions-Projekte und -Vorhaben
erhalten zur Unterstützung ihrer weiteren Arbeit ein Preisgeld von
bis zu 20.000 Euro. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine Jury
praxiserfahrener Expertinnen und Experten der HIV- und
STI-Prävention.
Besonders erwünscht sind bedarfsgerechte Angebote für die
verschiedenen von HIV/STI betroffenen Gruppen. Dazu gehören
Jugendliche, Männer und Frauen mit wechselnden Sexualkontakten, MSM
(Männer, die Sex mit Männern haben), Sexarbeitende, Freier,
Drogenkonsumierende, Reisende, Menschen mit
Migrationshintergrund/Zuwanderungsgeschichte und Menschen in
schwierigen Lebenslagen. Die Wettbewerbsbeiträge für Sirius2015
können ab sofort bis zum 12. November 2014 online unter
www.sirius2015.de eingereicht werden.
Weitere Informationen zum Wettbewerb, zu vergangenen Preisträgern,
der Jury und zu den Teilnahmebedingungen finden Sie unter
www.sirius2015.de.
Pressekontakt:
Stefan Reker
Geschäftsführer
Leiter des Bereiches Kommunikation
Verband der Privaten Krankenversicherung e.V.
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Telefon +49 30 204589-44
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