Doch nicht nur der Unterschied zwischen Ost und West fällt ins Gewicht: Die flächendeckende medizinische Versorgung gestaltet sich in Städten besser als auf dem Land. Mit 88,3 Prozent gegenüber 72,6 Prozent konnte nach Angaben der Bewohner ein höherer Grad an Zufriedenheit im urbanen Raum gemessen werden. Das zeigt eine repräsentative Umfrage von TNS Infratest im Auftrag der Deutschen Bank. Befragt wurden 1.000 Personen.
"Ein möglicher Grund für diesen Unterschied ist der zunehmende Mangel an Hausärzten, besonders in ländlichen Regionen", sagt Dr. Carsten Jäger vom Ärztenetz Südbrandenburg. Das Problem wird sich in Zukunft verschärfen: "Ein Großteil der niedergelassenen Ärzte geht in den kommenden Jahren in Rente. In der Folge schließen viele Praxen". Bereits 3.000 Hausarztpraxen sind deutschlandweit unbesetzt. Das Ärztenetz Südbrandenburg reagiert nun auf die dramatische Entwicklung in den neuen Bundesländern: Hier werden die Patientenbesuche von Gemeindeschwestern und sogenannte Fall-Managerinnen übernommen. Letztere betreuen den jeweiligen Patienten auch über das Medizinische hinaus, zum Beispiel im Umgang mit Sanitätshäusern oder Behörden. Lediglich bei medizinischen Notfällen wird ein Arzt angefordert.
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