Hamburg, den 15. Mai 2014. Jeder, der schon einmal krank war, kennt das: kurz vor oder kurz nach dem Arztbesuch wird erst einmal Dr. Google zu den Symptomen und möglichen Diagnosen befragt. Was habe ich? Was bedeutet diese Diagnose? Und mit welchen Risiken muss ich rechnen? Im Idealfall führt dies zu einem auf das Arztgespräch gut vorbereiteten Patienten. In den meisten Fällen stiftet das Symptome googeln jedoch nur Verwirrung und schürt Ängste vor möglichen Krankheiten. Dabei könnte die richtige Informationsbereitstellung im Internet vieles innerhalb der Arzt-Patienten-Kommunikation erleichtern. Doch wie bündelt man medizinisch richtige Fakten verständlich?
Dr. Johannes Wimmer hat hierfür eine Lösung. Mehr als 500 Videos hat er für seine Online-Plattform www.doktor-johannes.de in den letzten Monaten aufgenommen. Die kurzen Fragen und Beiträge geben einen Überblick über alles, was Patienten interessieren könnte: Beschwerden, Krankheitsbilder, Laborwerte und die richtige Vorbereitung auf den Arzt- bzw. Krankenhausbesuch. Dabei werden dem Nutzer nur die Videos angeboten, die für seine Situation sinnvoll sind. Dahinter steht ein einfacher Filtermechanismus, der es dem Patienten erlaubt seinen situativen Kontext zu beschreiben. Weiterhin hat der Nutzer jederzeit die Möglichkeit zwischen den Videos zu springen und sich so die für ihn wichtigen Informationen zu holen.
"Kontext statt zusammenhangloser Inhalte" ? so beschreibt Dr. Wimmer seinen Ansatz. "Medizinische Inhalte in den Kontext des Patienten zu setzen, ist die Aufgabe der Ärzte. Obwohl die Patientenreise und somit der Bedarf nach einer kontextuellen Klärung des Problems heute online beginnt, zeigt sich ein geringes bzw. vollständig fehlendes Engagement der Ärzte in diesem Bereich.", so Wimmer. Seiner Meinung nach müssten Ärzte sich nicht nur in Online-Verzeichnissen präsentieren, sondern auch online aktiv auf den Patienten zu gehen. Sicher gebe es rechtliche Unsicherheiten bei vielen Medizinern und die Sorge gegen das Telemedizingesetz zu verstoßen, dennoch lohne es sich, das Gespräch zu suchen.
Bereits seit August 2013 präsentiert Dr. Johannes Wimmer deshalb in seinem Blog Videos zu alltäglichen medizinischen Fragen wie "Ist es schlimm, wenn ich einen Kaugummi verschlucke?" oder "So finden Sie Ihren Traumarzt!". Begleitend hierzu setzt er auf die sozialen Medien Facebook und Twitter. So philosophiert er täglich mit seinen über 1.300 Followern in 140 Zeichen über die Medizin heute ? als erster Social Media Arzt Deutschlands.